City-Bagger

Hydrema positioniert MX14G als Klassenprimus

Mit dem im Jahr 2013 vorgestellten Kurzheck-Mobilbagger sieht sich Hydrema als Initiator einer Maschinengattung, die sich heute als City-Bagger großer Beliebtheit erfreut – und von den Dänen kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt wird.

Der MX14G ist laut Hydrema im Schwenkbereich deutlich kompakter als mancher 10-Tonner, gleichwohl kann er auch 8 t problemlos aus der Grube heben. (Bilder: Hydrema)

Bagger werden in der Regel in Gewichtsklassen eingeordnet und beschrieben, womit dann auch eine Größenvorstellung der Maschine verbunden ist. So sind Minibagger als kleine kompakte Kettenbagger in der Klasse von 1 bis 3,5 t definiert. Ab 4 bis 9 t spricht man von der Midi- und ab 10 t von der Kompaktklasse, wobei Radbagger erst ab der 7-t-Klasse auftreten.

Insbesondere bei beengten städtischen Verhältnissen sind mobile und daher flexible Radbagger mit kleinen Abmessungen zunehmend stärker gefragt. Mit der Einführung der MX-Baureihe hat Hydrema den Begriff City-Bagger eng mit ihren Mobilbaggern verbunden. Dabei lässt sich der City-Bagger von Hydrema gar nicht so eindeutig klassifizieren.

Einen MX14G aufgrund seines Gewichts in eine Maschinenklasse zu drücken, werde der Maschine nicht gerecht, sagt Vertriebsleiter Martin Werthenbach: „Kein Bagger ist gleichzeitig so kompakt und so groß und kräftig bei entsprechender Reichweite wie ein Hydrema. Ein MX14G zum Beispiel ist im Schwenkradius genauso kompakt wie so mancher 5-t-Midibagger, hat aber die Kraft der großen Maschinen.“ So verfüge er über die gleichen Hydraulikpumpen wie seine größeren Brüder. Mit 407 l/min könnten Anbaugeräte betrieben werden, wozu Maschinen unterhalb der 17-t-Klasse nicht fähig wären.

Mit 175 PS habe der Bagger den kräftigsten Motor seiner Klasse, und selbst der Fahrmotor könne auf Wunsch der Gleiche sein, mit dem sich auch der 20 t schwere MX20G mühelos im Gelände bewegt. Werthenbach: „Der MX14G ist also eine ultimative Kraftmaschine, die sich in den Abmessungen eher mit Midibaggern vergleicht, es aber in den Leistungswerten eher mit einem 16-t-Langheck-Bagger aufnehmen kann.“

Mit dem sehr kompakten MX14G lassen sich 8 t schwere Objekte aus einem Graben ziehen, betont der Vertriebsleiter. Gleichzeitig kompakt und beengt arbeiten zu können bedeute aber nicht für den Fahrer auf Komfort zu verzichten – der Bagger habe die größte Kabine seiner Klasse – und trotzdem Kraft im Überfluss zu haben.

Kraft bedeute gleichzeitig Langlebigkeit und günstige Verbrauchswerte, bei nur 1.500 U/min arbeite die Maschine immer noch mit 164 PS Leistung und habe die gleiche maximale Hubkraft in den von Hydrema entwickelten Zylindern. „Durch die sehr beruhigte Arbeitsweise – beim Fahrer kommen 66 dB an – und durch die niedrige Drehzahl, hat der Motor so gut wie keinen Verschleiß und einen extrem günstigen Verbrauch“, sagt Werthenbach.

Der leistungsstarke MX14G verspricht trotz seiner Kompaktheit für den Fahrer in der Kabine eine besondere Komfortzone.

Mit dem 2013 vorgestellten Kurzheck-Mobilbagger habe der dänische Hersteller eine Entwicklung im Markt angestoßen. Zwar habe es solche Maschinen auch zuvor schon gegeben, etwa aus dem 1998 übernommenen Weimar-Werk. Sie seien jedoch zu diesem Zeitpunkt bei Maschinenherstellern und somit auch Anwendern eher weniger im Blick gestanden. Werthenbach: „Wir haben jedoch nicht nur den Kurzheck-Mobilbagger in der Entwicklung gesehen, sondern von Anfang an auch die Nutzung als Geräteträger und den Einsatz mit Tiltrotatoren berücksichtigt.

Deshalb hat unser Bagger auch die Tiltrotator-Steuerung serienmäßig verbaut und verfügt über eine große Hydraulikpumpe, mit der die Maschine eine ganze Reihe von Hydraulik-Anbaugeräten problemlos bedienen kann.“ Weiterhin sei es gelungen, eine bestens ausbalancierte Maschinenkonstruktion zu schaffen und in Verbindung mit den selbst entwickelten Hydraulikzylindern eine hervorragende Symbiose im Zusammenspiel mit der Pumpe zu schaffen, sodass nicht nur Kraft, sondern auch Feinfühligkeit gewährleistet seien.

Die Baureihe der Muldenkipper wiederum wurde jüngst um den vollelektrischen DT6 ergänzt – kein Straßen-Baukipper, der auch mal ins Gelände fahren kann, sondern eine vollwertige geländetaugliche Maschine, die ohne Kompromisse die gleichen Strecken abfahren kann, wie es die bewährten Cummins-Diesel-Dumper von Hydrema tun.