
Echle Hartstahl realisiert Spezialumbau eines Volvo-Baggers
Ein Standardgerät sollte es für Michael Kreppold nicht sein. Der Geschäftsführer des Abbruchunternehmens Konrad Kreppold beauftragte stattdessen Umbauspezialist Echle Hartstahl, einen Volvo EC300 EL nach seinen Anforderungen zu modifizieren. Das Ergebnis: eine äußerst standsichere und leistungsstarke Abbruchmaschine, die kompakt und einfacher zu transportieren ist.

Das Unternehmen Konrad Kreppold mit Sitz in Odelzhausen ist seit 55 Jahren auf Rückbau und Abbruch spezialisiert und stand vor der Anschaffung einer multifunktionalen Abbruch- und Erdbaumaschine. Weil ein Standgerät nicht in Frage kam, entwickelte Umbauspezialist Echle Hartstahl in rund 15 Wochen aus einem Volvo EC300 EL einen auf die Anforderungen zugeschnittenen EHD-300-Abbruchbagger. Im Zentrum des Umbaus stand ein neues hydraulisches Auslegerwechselsystems, das einen schnellen Wechsel zwischen einem Abbruchausleger mit 18 m Reichhöhe und einem Erdbauausleger ermöglicht. So kann im Anschluss an die Rückbauarbeiten, die in der Höhe durchgeführt werden, der Erdbauausleger zum Sortieren des Abbruchmaterials und für anfallende Erdarbeiten eingesetzt werden. Die Auslegerteile lassen sich einzeln transportieren und nach Bedarf auf die Baustelle liefern – dank Abrollrahmen und spezieller Halterungen für die Ausleger kann der Transport per Abroll-Lkw erfolgen.
Die zweite große Anforderung beim Umbauprojekt war die Standsicherheit. Durch die Aufballastierung des ursprünglichen Kontergewichts kann ein sicherer Stand gewährleistet werden. Voraussetzung war aber auch, das maximale Transportgewicht der Maschine von 32 t nicht zu überschreiten. Daher wurde der Abbruchbagger mit einer Hubeinrichtung zum hydraulischen Absetzen des Kontergewichts ausgestattet. Dieses transportiert dann ein separater Lkw. Der Umbau des Standard-Fahrwerks in ein hydraulisch teleskopierbares wiederum hat zwei Vorteile: Ausgefahren erreicht es eine Arbeitsbreite von 4.200 mm und eine hohe Standsicherheit – speziell auch quer zur Fahrbahn. Für den Transport kann das Fahrwerk auf eine Transportbreite von 2.990 mm eingefahren werden.
Mit der Modifikation der Kabine in eine Hub- und Kippkabine wurde die Sicht optimiert. Der Maschinenführer kann die Kabine dabei hydraulisch stufenlos verstellen. Weitere Umbaumaßnahmen sind die verstärkten Hubzylinder, Zentralschmieranlage für alle Schmierstellen, die Unterbodenpanzerung und Stahl-Rammschutzprofile am Oberwagen, Löffelzylinderschutz und Kettenabstreifer sowie unter anderem eine Hochdruckwasserpumpe und spezielle Wasserdüsen an der Auslegerspitze zur Staubunterdrückung. Schließlich kommt die Maschine vorwiegend in innerstädtischen Bereichen zum Einsatz.
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