
Absaugeinrichtungen für Feinstaub bei Straßenfräsen
Unter der Überschrift „Hightech für Low Emission“ berichteten wir in der Oktoberausgabe über Straßenfertiger mit Bitumendampfabsaugung. Daraufhin hat sich unser Leser Jörg Schulte aus Moers bei uns mit der Frage gemeldet, ob es eine solche „dringend notwendige Absaugmöglichkeit für die Umwelt und die Beschäftigten“ auch für Straßenfräsen gibt. Zwei Hersteller haben auf unsere Recherche dazu geantwortet.

Speziell für Kaltfräsen hat die Firma Bomag bereits vor einigen Jahren die sogenannte Ion-Dust-Shield-Technologie entwickelt. Sie bindet durch elektrische Aufladung die Feinstaubpartikel, die beim Abtragen der Asphaltdecke zusätzlich zu sichtbarem Staub entstehen. Diese verklumpen dauerhaft zu ungefährlichem Grobstaub und können mit dem Fräsgut über das Förderband ausgeworfen werden. Ein weiterer Vorteil laut Anbieter: Es sind keine Filter mehr nötig. Das spart Geld, denn Filter müssen sowohl gereinigt, gewartet und gegebenenfalls als Gefahrstoff entsorgt werden. Laut Hersteller ist diese Lösung als „besonderes Schutzschild“ und als Erweiterung zur herkömmlichen Staubabsaugung zu verstehen. Es reduziere die Anzahl an gefährlichem Feinstaub um mindestens 88 Prozent, wie eine Referenzmessung gezeigt habe. „Dadurch erreicht das Bomag-Ion-Dust-Shield das höchste verfügbare Schutzlevel für Fahrer und Umwelt“, heißt es.
Auch die Wirtgen Group hat sich zum Ziel gesetzt, das Arbeitsumfeld von Maschinenführern und Bodenpersonal zu optimieren. Für seine Straßenfräsen mit Frontlader bietet das Unternehmen deshalb das Vacuum-Cutting-System (VCS) an. Damit werden die im Fräsaggregat während des Fräsens freigesetzten feinen Materialpartikel sowie Wasserdampf mittels erzeugtem Unterdruck direkt am zusätzlich abgedichteten Fräsaggregat in den kurzen Bandkanal der Fräse gesaugt. Über dem Bandkanal befördert eine Absaughaube die Partikel in zwei Schläuche, die direkt zum Ladebandsystem führen.

Die Funktionsweise der Ion-Dust-Shield-Technologie im Video


