Schnellwechsler

BG Bau fördert sichere Systeme

Schnellwechsler
(Bild: BG Bau)

So praktisch eine Schnellwechsel-Einrichtung ist, so gefährlich ist es, sie falsch zu verwenden. Ist sie etwa nicht korrekt verriegelt, können Anbaugeräte mit mehreren Tonnen Gewicht plötzlich und ohne Vorwarnung vom Ausleger fallen. Für Beschäftigte in unmittelbarer Nähe hat das dramatische Folgen. „Allein 2017 haben herabfallende Anbaugeräte zwei Mitarbeiter von Tiefbaufirmen erschlagen, vier Beschäftigte wurden schwerverletzt. Daher warnen wir davor, Schnellwechselsysteme einzusetzen, ohne dass Sicherungsmaßnahmen für den Betrieb geplant und umgesetzt sind“, erklärt Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG Bau. „Häufig vergessen Maschinenführer, die Verriegelung per Knopfdruck auszulösen, wenn der Ausleger und das Anbaugerät zusammen geführt wurden. Den Bauunternehmen raten wir zu Systemen, die eine vollständige Verriegelung überwachen oder durch eine Sperre verhindern, dass Anbaugeräte herunterfallen können.“ Die BG Bau fördert die Anschaffung solcher Systeme mit Summen bis zu 1.800 Euro. Nutzen Betriebe Schnellwechsel-Einrichtungen, so ist in jedem Fall die Gefährdungsbeurteilung anzupassen. Zudem müssen Maschinenführer und andere Beschäftigte über wirksame Schutzmaßnahmen unterwiesen werden. „Die Maschinenführer müssen die von den Herstellern vorgegebenen Tests beim Gerätewechsel zwingend durchführen. Sie haben die Pflicht, den korrekten Sitz des Anbaugerätes zu prüfen, und nach jedem Gerätewechsel müssen die Fahrer persönlich nachsehen und prüfen, ob die Einrichtung richtig verriegelt ist“, so Arenz. Unabhängig vom Typ der Schnellwechseleinrichtung dürfen Maschinenführer erst nach dieser Prüfung die Arbeit mit dem Anbaugerät beginnen. In diesem Zusammenhang verweist die Berufsgenossenschaft auch auf ihr Präventionsprogramm „Bau auf Sicherheit. Bau auf dich.“