Anhängefräsen

Für effiziente Bodenstabilisierung

Mit den Anhängefräsen RS 250 und RS 300 mit 2,5 m Arbeitsbreite und bis zu 40 bzw. 50 cm Frästiefe hat Bomag ein Novum in sein Maschinen-Portfolio aufgenommen. Angetrieben werden die Geräte zur Bodenstabilisierung sowie zum Straßen- und Wegebau über die Heck-Zapfwelle eines leistungsstarken Traktors.

Bomag Anhängefräse an Traktor
Interessante Kombination mit großem Potenzial: Fräsen, Mischen und Stabilisieren mit dem Baustellen-Traktor und den neuen Bomag-Anhängefräsen. (Bilder: Bomag)

Kombiniert mit gut abgestimmten Anbaugeräten erobern Traktoren immer neue Einsatzgebiete und überzeugen auch bei schweren Erdbauarbeiten. Die neuen Anhängefräsen RS 250 und RS 300 charakterisiert Bomag als flexible und ökonomische Traktor-Lösung für das Fräsen, Stabilisieren und Mischen von Böden. Gerade auf kleineren Baustellen bieten sich die leichten und wendigen Systeme als perfekte Ergänzung an und sorgen für eine noch bessere Auslastung von multifunktional nutzbaren Traktoren. Ein zentrales Anwendungsfeld ist die Bodenstabilisierung: Hier kann der Traktor durchgängig und vielseitig als Zugmaschine für Bindemittelstreuer, Wasserfass und Anhängefräse arbeiten.

Eine Wassereinspritzung gibt es als optionale Sonderausstattung für optimale Ergebnisse bei der Hydratation von beigemischtem Zement.

„Beim Stabilisieren ist der Austausch von nicht tragfähigen Böden überflüssig. Stabilisieren ist daher meist ökonomisch wie ökologisch die bessere Wahl als ein Abtransport wiederverwendbarer Böden“, erklärt Bomag- Produktmanager Sebastian Ibald. Dies fordere auch das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Durch das Einmischen von Bindemitteln wie Kalk entzieht man dem Boden bei diesem Verfahren vor Ort Feuchtigkeit und verbessert so die Verdichtungseigenschaften und Tragfestigkeit. Durch die genau dosierte Zugabe von Zement und Wasser für dessen Hydratation können so mit geringem Aufwand auch nicht trag-fähige Böden dauerhaft tragfähig, fest und frostbeständiger gemacht werden. „Bei unseren neuen Modellen für das Fräsen, Mischen und Stabilisieren treffen optimierte Kraftübertragung und leistungsstarke Schneidtechnologie auf durchdachte und servicefreundliche Haltersysteme – Garanten für maximale Fräsleistung, gleichmäßig ebene Fräsflächen und vergleichsweise geringen Kraftstoffverbrauch.“

Der RS 300 hat höhenverstellbare Seitenschilde inklusive Gleitkufen, die Frästiefe kann hydraulisch bis zu 50 cm frei eingestellt werden.

In zwei Leistungsklassen verfügbar, eignet sich der RS 300 für Traktoren mit 300 bis 450 PS für größere Einsätze im Bereich Stabilisierung, Bodenverbesserung und Straßenbau. Der leichtere und noch kompaktere RS 250 für Traktoren von 200 bis 300 PS ist eine gute Wahl im Wegebau, für Aufschüttungen von Dämmen oder Böschungen und Hinterfüllungen.

Anders als die großen selbstfahrenden Stabilisierer/Fräsen des Herstellers, sind die neuen Anhängefräsen auf den Traktor als Antriebsmaschine angewiesen und werden über die Heckzapfwelle angetrieben – und zwar mit einer Eingangsdrehzahl von 1.000/min. Die Kupplung erfolgt über die Drei-Punkt-Aufhängung (Kategorie 3 oder 4). Beim RS 250 lässt sich die Frästiefe von bis zu 40 cm über den hydraulischen Unterlenker einfach und variabel einstellen. Noch mehr Einstellmöglichkeiten bietet der RS 300: Per hydraulischem Oberlenker lässt sich die Neigung hier immer perfekt korrigieren; unabhängig voneinander höhenverstellbare Seitenschilde inklusive Gleitkufen ermöglichen eine freie Einstellung der Frästiefe bis maximal 50 cm. Die Kraftübertragung zum Rotor ist über Zapfwelle, Getriebe und beidseitigem, starken Kettenantrieb im Ölbad beim RS 250 gelöst bzw. durch zwei vierteilige Kraftbänder (Power Belts) beim RS 300.

Der Mischraum ist besonders robust ausgelegt, die Haube besteht komplett aus verschleißfestem Stahl mit einer Brinellhärte von 400. Eine hydraulisch verstellbare Heckklappe sorgt für eine beste Zerkleinerung und höchste Mischqualität.

Beide Modelle werden per Drei-Punkt-Aufhängung an den Traktor angekoppelt und mit 1.000 U/min über die Zapfwelle angetrieben.

Beim RS 300 arbeiten sich extragroße Meißel mit 25 mm Schaftdurchmesser auf einem großen Rotor mit knapp 1,5 m Durchmesser vor – effizient und mit hohem Vorschub in bindige Böden. Dank der speziellen Geometrie und Anordnung der Doppelmeißel entsteht ein Schaufel-Effekt, der für eine optimale Bearbeitung bindiger Böden und eine exzellente Durchmischung sorgt. Stark bindige Böden werden mit der Schaufelkante zuerst förmlich zerschnitten und dann auch gut durchmischt. Dies zahlt sich zudem in einem minimalen Kraftstoffverbrauch bei niedrigen Geschwindigkeiten aus. Das Bomag-Doppelmeißel-Wechselhaltersystem mit geschraubter Basis erlaubt einen schnellen und unkomplizierten Austausch der Fräsmeißel und Reparaturen.

Der RS 250 setzt auf das extrem schmale BMS15L-Wechselhaltersystem, das die hochwertigen Hartmetall-Fräsmeißel mit 22 mm Schaftdurchmesser aufnimmt. Die kleinere Fräse kann wahlweise mit verschiedenen Meißeln ausgerüstet werden: Für bindige Böden empfiehlt sich BRT 04, BRT 02 eignet sich besonders für Kies und sandige Böden und mit BRT 01 fräst sich die Anhängerfräse sogar in Asphalt. Für die optimale Hydratation des Zements sorgt bei beiden Modellen eine optionale Wassereinspritzung direkt in den Mischraum. Das Wasser wird gleichmäßig über die gesamte Fräsbreite verteilt, und zwar mit einem maximalen Volumenstrom von 500 l pro Minute.