Degerloch Office Center

Hohe Materialeffizienz mit Onadek durch Frühausschalung

Im Stuttgarter Stadtteil Degerloch errichtet Ed. Züblin einen neuen Bürocampus, das Degerloch Office Center. Für ein schnelles und sicheres Voranschreiten der Rohbauarbeiten sorgten federführend das modulare Deckenschalungssystem Onadek und die Großflächen-Stahlrahmenschalung Batek von Ulma Construction aus Rödermark.

Insgesamt 32.000 m² Ortbetondecke wurden in Stuttgart mit dem modularen Onadek-System hergestellt, das mit nur wenigen Handgriffen sicher von unten montiert werden kann. (Bilder: Ulma Construction)

Am Südrand der Stuttgarter Innenstadt baut Ed. Züblin für den Freiburger Immobilieninvestor Unmüssig das Degerloch Office Center (DOC) mit einer Bruttogeschossfläche von zirka 70.000 m². Zu dem neuen Bürocampus gehört ein sechsgeschossiger Neubau mit einer zwei- bis dreigeschossigen Tiefgarage mit 618 Stellplätzen, künftige Zentrale der Halleschen Krankenversicherung, sowie eine revitalisierte Bestandsimmobilie, die als fünfgeschossiges Multi-Tenant-Gebäude für verschiedene Mieter vorgesehen ist.

Protagonisten einer qualitativ hochwertigen, sicheren und wirtschaftlichen Herstellung des Rohbaus waren die Schalungslösungen von Ulma Construction: 3.550 m2 des modularen Deckensystems Onadek sowie 850 m² der Großflächen-Stahlrahmenschalung Batek, dazu 2.040 lfm MBP-Schutzgitter sowie 7.920 Deckenstützen. Sie gewährleisten ein einfaches Handling vor Ort und daraus resultierend schnelle Baufortschritte.

Besonderes Merkmal von Onadek: Die Metallträger können überlappend eingelegt werden können – so sind einer flexiblen Anpassung an Stützen, Wände, Unterzüge und geometrische Deckenformen kaum Grenzen gesetzt.

Für das neue Gebäude wurden insgesamt 32.000 m² Ortbetondecke mit dem modularen, auf 250 × 50 cm große 3S-Schaltafeln abgestimmten Onadek-System hergestellt, das sich mit wenigen Handgriffen von unten montieren lässt – für schnelleres Bautempo und ein hohes Maß an Arbeitssicherheit. Ausschlaggebend war jedoch das integrierte Fallkopfsystem, das frühes Ausschalen ermöglicht und dadurch eine geringere Schalungsvorhaltung notwendig macht. „Ursprünglich war bei diesem Bauvorhaben angedacht, die Decke mit einer Flex-Variante zu schalen.

Dabei hätte die Deckenschalung allerdings länger eingeschalt bleiben müssen und man hätte deutlich mehr Schalungsmaterial eingesetzt“, so Max Hannawiya, Projektleiter Vertrieb bei Ulma. „Mit Onadek ging das zügiger und einfacher.“ Auch Projektbauoberleiter Sebastian Schulten von Ed. Züblin lobt die gegenüber einer Flexdecke „filigrane Konstruktion“ und das einfache Herausnehmen der Schalhaut nach dem Absenken.

Um den hohen Ansprüchen an die Optik gerecht zu werden, wurden zunächst die Außenwände für die beiden Untergeschosse mithilfe der Großflächen-Stahlrahmenschalung Batek betoniert. Dafür wurden 2,70 m hohe Systemelemente mit 3,30 m hohen aufgestockt. Dann wurden die Decken mit Unterstützung von Onadek direkt an die Wand betoniert. Hannawiya zum Vorteil dieses Vorgehens: „Im zweiten Untergeschoss beträgt die Raumhöhe 2,50 m, bei einer 30 cm starken Decke.

Dank integriertem Fallkopfsystem ist mit Onadek ein frühes Ausschalen möglich – das reduziert auch die notwendige Schalungsvorhaltung.

Der Schalungsstoß der Außenwand in 2,70 m Höhe ist somit durch die Decke verborgen.“ Auch Innenwände wurden mit Batek hergestellt. Um rasche Baufortschritte zu erzielen und dabei Hüllrohre einzusparen, kam von den drei zur Verfügung stehenden Ankervarianten die einseitig zu bedienende Ankerung mit konischem Spannsystem zum Einsatz – dafür sind lediglich ein Batek-Anker und eine Ankermutter erforderlich.

Auch bei der Sanierung des ehemals von Nixdorf Computer eigengenutzten Bestandsbaus konnte Ulma sein Schalungs-Knowhow einbringen. Die bestehenden Decken und Stützen im Gebäude wurden belassen. Da drei Aufzugs- bzw. Treppenhauskerne nach dem Teilabriss der Bestandskerne jedoch neu errichtet werden sollten, wurde ein fachgerechter Anschluss an die bestehenden Decken mit Batek hergestellt.

Außerdem kamen zwölf Deckentische zum Einsatz, mit deren Hilfe die Deckenkanten um 20 cm nach außen verbreitert wurden. „Um eine zuverlässige Absturzsicherung zu gewährleisten, haben wir alle Deckentische mit MBP-Gitterelementen ausgestattet“, beschreibt Hannawiya. Nach seiner Fertigstellung soll das kernsanierte Gebäude neben Büroflächen auch Platz für Gastronomie, Fitness und verschiedene Dienstleistungen bieten.

Standpunkt

Sebastian Schulten, Projektbauoberleiter, Ed. Züblin, Stuttgart

„Onadek hat uns mit seinen vielen Vorteilen begeistert. Im Vergleich zu einer klassischen Flex-Schalung punktet es mit geringerem Transportvolumen, einer einfachen und schnellen Montage sowie einer niedrigeren Defektquote. Zudem überzeugt Onadek im Verhältnis zu herkömmlichen Moduldeckensystemen durch wesentlich geringere Kosten bei ähnlichen Produkteigenschaften wie beispielsweise der Möglichkeit des frühen Ausschalens. Bei vergleichbaren Grundrissen würde ich Onadek jederzeit wieder einsetzen.“

(Bild: Ulma)