Spezialtiefbau

Klemm-Bohrgerät bewältigt Untergrund-Verstärkung mit Ankern

An der Uferpromenade von Jesolo führte Bauer Macchine Italia Arbeiten zur Stabilisierung einer Fahrspur für Schwerlastfahrzeuge aus. Dabei leisteten ein Bohrgerät von Klemm Bohrtechnik und eine Injektionsmischanlage von Bauer-MAT wertvolle Unterstützung.

Klemm-Bohrgerät KR 801-3GK
Beim Anlegen einer Fahrspur für schwere Baufahrzeuge im italienischen Jesolo hat sich ein Klemm-Bohrgerät KR 801-3GK bestens bewährt. (Bilder: Klemm)

Spezialtiefbauern in Italien bieten Bauer Machine und Klemm Bohrtechnik im Rahmen einer Partnerschaft Rundum-Serviceleistungen – neben Miete und Kauf der Bohrgeräte unterstützen erfahrene Spezialisten bei auszuführenden Arbeiten einschließlich Training. Am Strand von Jesolo soll das Bauunternehmen Rodighiero Claudio & C. ein fünfstöckiges Wohngebäude errichten. „In der Regel stellt der Kunde Anker nicht selbst her“, erklärt Andrea Ruggero, Sales Area Manager von Bauer Macchine Italia, „aber diesmal hat er beschlossen, die Arbeiten selbst auszuführen und sich im Rahmen eines Komplettpakets auf die Erfahrung und Unterstützung von Bauer Macchine Italia zu verlassen“. Der Plan sah die Ausführung von Standardfundamenten vor, dazu gehörten Aushubarbeiten und das Anlegen von normalen Fundamenten ohne Pfähle.

Auf einer Seite wurde jedoch eine Fahrspur angelegt, um die Baustelle schweren Fahrzeugen zugänglich zu machen. Das erforderte eine Verstärkung des Untergrunds mithilfe von Ankern. Dazu wurden 40-mm-Titan-Selbstbohranker von Ischebeck unter 45° Neigung in eine Tiefe von 10 bis 13 m eingebracht. Diese Technik wurde gewählt, weil eine hohe Ausführungsgeschwindigkeit gefordert war. Und das hat sich zeitlich zweifellos bezahlt gemacht: 300 m Anker konnten in nur einer Arbeitsschicht eingebracht werden.

Eingesetzt wurde in Jesolo das Modell KR 801-3GK, dessen Motorisierung den aktuellen Normen für Schadstoffemissionen entspricht und das mit einer besonderen Kinematik ausgestattet ist – sie ermöglicht Bohrpositionen wie zum Beispiel Bohrungen unter der Maschine oder seitliche Bohrungen über 3 m außerhalb der Raupenkette. Außerdem lässt sich die 11 t leichte und kompakte Maschine in den verschiedensten, auch komplexen Baustellen sehr einfach einsetzen. „Dieses Gerät ist für besondere Anwendungen konzipiert“, betont Ruggero. „Beispielsweise wenn unterhalb des Geräts gearbeitet wird – ein sehr interessantes Feature für alle, die Stabilisierungsmaßnahmen etwa im Bereich von Hafenmolen durchführen müssen. Anderenfalls wäre es nämlich nötig, von einer Hängebühne oder einem Ponton aus zu arbeiten, was wirtschaftlich deutlich aufwändiger wäre.“

Auch schwierige Bohrpositionen meistert das Klemm-Bohrgerät nahezu problemlos.

Das Klemm-Bohrgerät dagegen ermögliche auch Bohransatzpunkte unterhalb des Fahrwerks mit flach geneigter Lafette, wobei der Ausleger sowohl nach vorne als auch seitlich zum Bohrgerät eingerichtet sein kann. Es biete außerdem eine sehr große Reichweite, sodass man u.a. auf einer Höhe von fast 5 m von der Geländeoberkante waagerecht arbeiten kann. Praktisch könne man damit Anker oder Mikropfähle in jeder Position herstellen. „Aufgrund der Leistungsfähigkeit der Maschine“, so Ruggero abschließend, „ist es möglich, Selbstbohranker bis 2,5 m Länge mit Durchmessern bis zu 114 mm – je nach Bodentyp – zu verwenden, wobei die Maschine für kleine bis mittlere Durchmesser von 70 mm prädestiniert ist.“