Konsolidierungssperre Ellmautal (A)

Liebherr-Energiespeicher sichert Versorgung in abgelegenen Gebieten

Die Österreichische Wildbach- und Lawinenverbauung stellt durch bauliche Schutzmaßnahmen die Prävention von Extremwetterereignissen wie Erdrutsche, Hochwasser oder Lawinenabgänge sicher. Zum Betrieb einer Baustelle im Gebiet Pongau nutzt die lokale Behörde erstmals anstelle eines Dieselaggregats einen Liebherr-Energiespeicher – und spart damit pro Monat gut 2.000 l Diesel ein.

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Der Energiespeicher LPO 100 auf 1.000 m Höhe in den österreichischen Bergen: Er deckt die Energiespitzen des Liebherr-Krans 34 K energieeffizient ab und versorgt zudem weitere Verbraucher mit Strom. (Bild: Liebherr-Components)

Das Ellmautal im Großarltal im Salzburger Pongau zählt zu den sehenswertesten Regionen Österreichs und gilt als Wander- und Urlaubsparadies. Die Natur birgt jedoch auch unberechenbare Gefahren. Es muss jederzeit mit Erdrutschen, Geröll- oder Murgängen sowie Lawinen und Hochwasser gerechnet werden. Um die Bevölkerung im umliegenden Tal zu schützen und Schäden zu vermeiden, müssen daher rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Ein Beispiel ist die Errichtung einer Konsolidierungssperre im Flussbett des Sillegggrabens auf der Ellmauer Alm, um sich gegen herabkommendes Geröll vom Berg abzusichern. Für den Bau des Schutzbauwerks kommt dort ein Liebherr-Schnelleinsatzkran 34 K zum Einsatz.

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Der Liebherr-Energiespeicher versorgt die Baustelleninfrastruktur tagsüber und wird nachts geladen. Neben dem Fixstromanschluss eines nahegelegenen Bauernhofs nutzt er Strom, der über eine Solaranlage generiert wird. (Bild: Liebherr-Components)

Eine der größten Herausforderungen bei der Planung einer Baustelle in einem so abgelegenen Gebiet ist die Energieversorgung. Oftmals ist die Netzversorgung vor Ort nicht ausreichend, um große Stromspitzen – beispielsweise Kranhübe – abzudecken, oder sie ist gar nicht erst vorhanden. In diesem Fall ist der Schnelleinsatzkran der größte Verbraucher auf der Baustelle. Üblicherweise würde man dafür ein Dieselaggregat nutzen. Die Wildbachverbauung setzt jedoch auf eine andere Lösung: den mobilen Energiespeicher LPO 100 von Liebherr.

Der Energiespeicher puffert mit 94 kWh zusätzlich den Fixstromanschluss vor Ort und versorgt neben dem Kran auch weitere Verbraucher wie Containereinheiten, Akkugeräte, Kreissägen und eine Wasserpumpe. Tagsüber dient der Speicher dazu, die Energiespitzen des Krans bis zu 100 kVA abzudecken. Dabei wird nur so viel Energie verbraucht, wie tatsächlich benötigt wird. Der Speicher kann parallel zum Betrieb oder auch nachts aufgeladen werden. Seit mehreren Monaten ist er fix neben einem Container installiert.

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Nikolaus Wieser, Bauleiter, Wildbachverbauung Österreich: „Die Inbetriebnahme lief gut. Seitdem steht der Speicher und läuft – so soll es sein.“ (Bild: Liebherr-Components)

Im Vergleich zu einem Dieselaggregat sieht Bauleiter Nikolaus Wieser von der Wildbachverbauung den großen Vorteil des Energiespeichers darin, dass er den ganzen Arbeitstag über ohne ein Nachtanken betrieben werden kann. Damit entfällt der entsprechende logistische und zeitliche Aufwand. Monatlich würden zudem rund 2.000 l Diesel benötigt, was bei einem Dieselpreis von 1,40 Euro pro Liter insgesamt 2.800 Euro ausmacht. Darüber hinaus werden mit dem Energiespeicher in bislang vier Monaten etwa 20,3 t CO₂ eingespart – das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen CO₂-Fußabdruck von zwei in Deutschland lebenden Personen.