Bobcat

Roadtrip mit dem Raupenlader

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Von Mainz nach Augsburg: Jan Seeliger und Malte Höhn fuhren mit einem Bobcat MT100 rund 400 km zu den Deutschen Baumpflegetagen. (Bild: Baumpflege Blattwerk)

Ein Roadtrip mit einem Mini-Raupenlader? Was nach einer verlorenen Wette klingt, beschreibt die ungewöhnliche Anreise von Jan Seeliger und Malte Höhn zu den Deutschen Baumpflegetagen: 400 km querfeldein von Mainz nach Augsburg, Tag und Nacht, mit dem Bobcat MT100.

Bevor sich Jan Seeliger gemeinsam mit seinem Bruder Leon als Baumpfleger selbstständig machte, unterstützte er ein Team in der Nähe von Toronto in Kanada. Dort ist es selbstverständlich, Fällungen und Schnittgut mithilfe von Maschinen aus den Gärten zu transportieren. Der eingesetzte Raupenlader war ein Bobcat und für Seeliger stand nach der Rückkehr fest, für sein eigenes Unternehmen Baumpflege Blattwerk die gleiche Maschine anzuschaffen.

Der kompakte Mini-Lader lässt sich in schwer zugänglichen Gartenbereichen ganz einfach per Kran-Lkw absetzen und transportiert Ast- und Schnittmaterial effizient ab. Die körperlich anstrengende Arbeit wird deutlich erleichtert. „Ich möchte auch in zwanzig Jahren noch meinen Job ausüben können“, so Seeliger. „Mit dem Bobcat sind wir zudem zwei- bis dreimal schneller.“ Müller Maschinen in Hannover bot nicht nur eine 0-Prozent-Finanzierung, sondern modifizierte den MT100 für den Einsatz eines Drehgreifers. Als Anbaugeräte nutzt Seeliger zudem Schaufel, Gabel und Bodenfräse.

Bei der Reise zu den Deutschen Baumpflegetagen kamen statt der klassischen Anbaugeräte eine Handyhalterung und ein USB-Ladekabel zum Einsatz. Die Kommunikation zwischen Jan Seeliger und seinem Kollegen Malte Höhn lief über Helmfunk. Die Schaufel wurde zur Transportbox für Sprit, Wasser und Verpflegung umfunktioniert. Hinten dran hing ein selbst gebauter Anhänger mit Vollgummireifen einer Schubkarre und einem Schaukelstuhl als Sitzgelegenheit.

So ging es in 74 Stunden Fahrt, größtenteils über Feld- und Wanderwege, Wiesen und Waldstücke, nach Augsburg. Während der Bobcat die rund 400 km ohne jede Beanstandung durchhielt, entpuppte sich der selbstgebaute Anhänger als Schwachstelle. Gleich mehrfach mussten unterwegs die Schubkarrenreifen gewechselt werden.