Schwertransport

Tandemhub vom Schiff auf den Selbstfahrer

(Bild: Faymonville)

Quasi vor der Haustüre des Firmensitzes in Bietigheim-Bissingen steht der SPMT der Firma Wiesbauer bereit am Anlegekai in Marbach. Ein Binnenschiff mit einem 318-t-Generator und einer 335-t-Gasturbine an Bord liegt zum Löschen bereit. Ziel der beiden Bauteile ist das bereits 1942 errichtete Kohlekraftwerk Marbach am Neckar.

Für den Weg zum Montageplatz ist ein Zusammenspiel verschiedener Hub- und Fahrgeräte nötig. Aufgrund der notwendigen Ausladung über ein Gebäude hinweg, kommen zunächst zwei Raupenkrane zum Einsatz: von Wiesbauer selbst ein Demag CC 2800 und vom Krandienstleister Neeb ein Liebherr LR 1600.

Im Tandemhub werden die Bauteile mit Augenmaß aus dem Schiff und über eine Lagerhalle hinweggehoben. Im Anschluss setzen beide Raupenkrane synchron zur Rückwärtsfahrt auf den ausgelegten Matten an – und der Cometto-SPMT-Selbstfahrer kommt ins Spiel. „Wiesbauer verstärkt sich bei diesem Cross-hire-rental-Einsatz mit Achslinien aus dem Fuhrpark von Schares Autokrane“, so Joachim Kolb, Sales Manager bei Cometto.

Insgesamt bauen die Experten eine Side-by-side-Kombination mit 2 × 12 Achslinien zusammen. Angetrieben wird das Ganze von zwei Power-Pack-Einheiten mit einer Leistung von 129 kW und 202 kW. Die so entstehende 4-file-Kombination mit einer beachtlichen Gesamtbreite von 5.330 mm bahnt sich – präzise gesteuert von Leonard Schmid – ihren Weg zwischen die Raupenkrane hindurch.

Vor den beiden Kranen legt die Kombination dann eine 90-Grad-Karussellfahrt hin und positioniert sich zur Ladungsaufnahme. Nach einer erneuten 90-Grad-Karussellfahrt geht es abermals zwischen den Kranen hindurch auf die Transportstraße in Richtung Kraftwerk. Dort bewältigt die Crew noch ein finales Nadelöhr im Bereich des Werkstors. Und zur Übergabe der Fracht an das Hubgerüst nutzt der Cometto-Selbstfahrer die elektronische Lenkung – nur damit ist es möglich, solche Ladungen wirklich millimetergenau zu positionieren.