Baumaschinen für jeden Einsatz

Liebherr reist mit drei Baumaschinen zur Nordbau nach Neumünster. Auf dem Stand N 224 des Freigeländes Nord zeigt die Firmengruppe Exponate aus den Produktsegmenten Spezialtiefbau und Erdbewegung.
Ausgestellt sind das Ramm- und Bohrgerät LRB 19 mit dem Hochrüttler LV 23 aus dem Produktsegment Spezialtiefbau. Aus dem Produktsegment Erdbewegung werden der Kompakt-Mobilbagger A 911 Compact und der Radlader L 506 Compact zu sehen sein. Im Pavillon des 300 m2 großen Standes informiert Liebherr zudem über sein Remanufacturing-Programm. Bei diesem Programm für Erdbewegung und Materialumschlag steht die Weiterverwendung vorhandener Komponenten wie Motoren, Getriebe und Hydraulikpumpen im Vordergrund.
Das Ramm- und Bohrgerät LRB 19 soll laut Liebherr Präzision und Effizienz verbinden. Für die nötige Leistung beim Bohren mit Kellyausrüstung, Doppelbohrkopf, Vollverdrängerwerkzeug oder Bodenmischen sorgen der 450-kW-Motor und der Bohrantrieb BAT 180.1 mit 180 kNm maximalem Drehmoment. Liebherr stellt den Messebesuchern das Exponat mit dem Rüttler LV 23 vor. Der Hochfrequenzrüttler bringt Stahlspundbohlen, Stahlrohren oder anderen Rammelementen ein oder zieht diese wieder.
Er wird mäklergeführt an die Trägergeräte der LRB-Serie angebaut und liefert durch die Vorschubsysteme die nötige Zieh- und Anpresskraft. Durch das hydraulische Schnellwechselsystem sind die verschiedenen Anbaugeräte des LRB 19 ohne Werkzeug und ohne die Kabine verlassen zu müssen wechselbar. Sämtliche hydraulische, mechanische und elektrische Verbindungen werden automatisch gekoppelt. Die verbesserte Schlauchführung soll den Arbeitsablauf zusätzlich optimieren.

Das LRB 19 besitzt ein Selbstmontagesystem für den Ballast. Dieser kann durch den Mäkler des LRB 19 einfach angehoben werden. Dadurch wird kein zusätzlicher Kran für den Aufbau benötigt. Die Liebherr-Assistenzsysteme für Spezialtiefbau-Anwendungen erhöhen Sicherheit und Effizienz. Die Arbeitsbereichseinschränkung unterstützt den Fahrer dabei, den Drehbereich, die Ausladung oder die Gerätehöhe (Höhenverstellung) zu überwachen.
Sobald er das Gerät in den zuvor eingestellten gesperrten Bereich bewegen will, stoppt es automatisch und verhindert so mögliche Kollisionen. Für die exakte Ausrichtung der Anbauwerkzeuge bei Bohr- oder Rammverfahren assistiert das Positionierungssystem Lipos mit Satellitentechnologie. Durch den Bohrassistenten wird beim Endlosschneckenbohren der Betoniervorgang automatisiert. Auch der Rüttelstopfprozess läuft dank des Vibro-Assistenten automatisiert ab.
Ein weiteres Exponat ist der Kompakt-Mobilbagger A 911 Compact. Seine Stärken sollen insbesondere auf engstem Raum zur Geltung kommen. Denn sein geringer Heckschwenk- (1,6 m) und Frontschwenkradius (2,1 m) macht den Mobilbagger äußerst wendig. Der Motor hat wahlweise eine Leistung von 55 kW oder 80 kW und ist je nach Ausführung mit einem SCR-System und Ladeluftkühlung ausgestattet. Die feinfühlige Hydraulik und die intuitive Steuerung gewährleisten eine hohe Präzision und Grabkraft.

Die robuste Unterwagenkonstruktion mit integriertem Fahrantrieb bietet laut Liebherr durch die hohe Zugkraft eine enorme Beschleunigung. Die Speeder-Version lässt Geschwindigkeiten bis 37 km/h zu. Für gute Stabilität sorgen die Liebherr-Standardreifen, die in mehreren Ausführungen, wie beispielsweise als Zwillingsbereifung, verfügbar sind.
Der wendige Radlader L 506 Compact eignet sich für Anwendungen im Straßen- und Gartenbau, im Hoch-, Tief- und Ingenieursbau sowie im Kommunaldienst und für Mietflotten. Die kompakte und niedrige Bauweise führt zu einem besonders tiefen Schwerpunkt, was hohe Nutzlasten gewährt und die Stand- und Kippsicherheit erhöht. Der hydrostatische Liebherr-Fahrantrieb ermöglicht eine stufenlose Beschleunigung ohne spürbare Schaltvorgänge und ohne Zugkraftunterbrechung. Für eine noch schnellere Auftragsabwicklung steht der L 506 auch als Speeder-Variante mit 30 km/h Höchstgeschwindigkeit zur Verfügung. Optional erhältlich ist der hydraulische Schnellwechsler Likufix mit einem integrierten, automatischen Hydraulik-Kupplungssystem.
Im Pavillon auf dem Messestand erhalten die Besucher Informationen zum Liebherr-Remanufacturing-Programm. Verbrennungsmotoren, Hydraulikpumpen, -zylinder und -motoren, Getriebe aller Art sowie Seilwinden und Elektronik-Komponenten werden zerlegt, gereinigt und genauer inspiziert. Je nach Zustand und Bedarf werden die Einzelteile nachbearbeitet und anschließend wieder zu einer Gesamtkomponente montiert. Es gibt drei Aufbereitungsstufen: Austausch durch bereits aufgearbeitete Komponente, Generalüberholung und Reparatur. Weltweit wächst das Programm in der Firmengruppe und wird heute bereits an 15 Liebherr-Standorten angeboten.