
Bauer setzt auf Kombination von Diesel- und Elektromotor
Nachhaltige Antriebe standen auf der Bauma besonders im Fokus. So auch im Bereich Spezialtiefbau am Stand der Bauer Gruppe. Das neue Fräsensystem BCS 185 power pack bietet mit seinem modularen Antriebskonzept die Wahl zwischen Elektro- und Dieselantrieb. Und auch die eRG 21 T hybrid der RTG Rammtechnik überzeugt mit der cleveren Kombination aus einem 430-kW-Dieselmotor und einem zusätzlichen 88-kW-Elektromotor.

Die Schlitzwandtechnik kommt häufig bei innerstädtischen Großprojekten wie U-Bahnstationen zum Einsatz. Mit dem Fräsensystem BCS 185 power pack soll die Arbeit auf Fräsbaustellen deutlich nachhaltiger werden. Es basiert auf dem bewährten Single-Purpose-Fräsensystem BCS 185 und zeichnet sich durch ein modulares Antriebskonzept aus. Anstelle eines fest integrierten Motors setzt das System auf ein flexibles Antriebsaggregat. Erster Vorteil ist die Wahlfreiheit beim Antrieb je nach Projektanforderung: Das Fräsensystem kann lokal emissionsfrei mit Strom oder konventionell mit Diesel betrieben werden.
Ein weiterer Vorteil ist die variable Positionierung des Aggregats: Je nach Baustellensituation kann das Aggregat seitlich, hinten oder sogar abseits der Maschine positioniert werden, um den Platzbedarf zu minimieren. Außerdem wollten die Entwickler die Lärmbelastung reduzieren. So lässt sich die Dieselvariante HD 1400 mit einem Silent Kit ausstatten, während das Elektroaggregat HE 1400 durch seinen geräuscharmen Elektromotor ohnehin besonders leise arbeitet.

Fast ohne Lärm und Abgase arbeitet auch die eRG 21 T hybrid der RTG Rammtechnik. Der Antrieb des Teleskopmäkler-Rammgeräts kombiniert die Kraft eines 430-kW-Dieselmotors mit der Präzision eines Elektromotors, der bis zu 88 kW Zusatzleistung liefert (Standard-Netzanschlussleistung: 125 A / 400 V). Diese Hybrid-Technologie soll ein konstant hohes Effizienzniveau gewährleisten, selbst unter strengen Emissionsauflagen. Der Dieselmotor kann dank der Unterstützung des Elektromotors mit reduzierter Leistung arbeiten, was nicht nur den Lärm während des Betriebs erheblich senkt, sondern auch den Kraftstoffverbrauch reduziert. Die CO2-Emissionen sollen sich dem Unternehmen zufolge um bis zu 68 Prozent verringern.
Die Steuerung zwischen Diesel- und Elektromotor erfolgt bedarfsgerecht, wodurch sich die Maschine optimal an verschiedene Leistungsanforderungen anpassen kann. Bei geringem Leistungsbedarf ist sogar ein rein elektro-hydraulischer Betrieb möglich. Gleichzeitig steht bei anspruchsvollen Rammaufgaben die volle Leistung zur Verfügung. Zur Serienausstattung der eRG 21 T hybrid gehören unter anderem die Bauer-Komfortfahrerkabine und ein moderner Touchscreen mit B-Tronic-Steuerung. Das integrierte Power Management sorgt für eine optimale Nutzung des Hybrid-Anteils. Die temperaturgeregelte Lüftersteuerung mit Vollgasautomatik wurde speziell für den Rüttlerbetrieb entwickelt.

Für individuelle Anforderungen stehen einige Zusatzoptionen zur Verfügung: Verschiedene Kältepakete ermöglichen beispielsweise den Einsatz unter extremen Witterungsbedingungen. Ein zweites Schwenkwerk kann das Schwenkbremsmoment erhöhen und damit die Maschinenkontrolle verbessern. Das Energy-Efficient-Power-System mit Eco Mode hilft zusätzlich, Energie zu sparen. Zudem sind eine erweiterte Fernbedienung sowie ein automatisches Kupplungssystem für das Grundgerät (ACS I) und alle Anbaugeräte (ACS II) verfügbar.