Tunnelabdichtung

Damit die Röhre trocken bleibt

FH Münster Tunnelabdichtung
(Bild: FH Münster)

Kunststoff-Dichtungsbahnen sind ein zentrales Element im Tunnelbau, damit die Röhre auch nach mehreren Jahrzehnten Nutzung von innen trocken bleibt. Ein Team vom Institut für unterirdisches Bauen der FH Münster hat nun untersucht, wie sich unterschiedliche Kunststoff-Dichtungsbahnen unter realen Bedingungen wie hohen Dehnungen, Spannungen und Gebirgswasser verhalten. „Gängigerweise sind sie aus PVC-Material hergestellt oder aus Polyethylen, es gibt sie aber in verschiedenen Dicken und jede Folie reagiert anders auf die Dauerbelastung von Nässe und Feuchtigkeit“, erklärt Prof. Dietmar Mähner. Aufgrund der Untersuchungen kann man jetzt Empfehlungen geben, welche Dichtungsbahn aus welchen Material und mit welcher Breite wo eingebaut werden sollte. „Die dünneren Folien werden schneller perforiert, die dickeren sind schwierig einbaubar“, so Prof. Mähner „Und Vliesstoffe sind als Zusatzmaßnahme im quellfähigen Gebirge äußerst sinnvoll.“ Alle Maßnahmen zielen auf Langlebigkeit ab: 100 Jahre sollten Kunststoff-Dichtungsbahnen halten, wenn sie passend zur Gebirgsbelastung ausgewählt und richtig eingepasst sind.