
Hitachi-Großbagger KEX890LD-7 zerkleinert und verlädt tonnenschweren Jurakalk
Der kraftvolle Hitachi-Großbagger KEX890LD-7 ergänzt den Maschinenpark der Firma Rösch & Söhne. Im Steinbruch Merklingen zerschmettert er die abgebauten Jurakalkblöcke mit einer tonnenschweren Stahlkugel, die er mit hochgeklapptem Löffel aufnimmt und aus 12 m Höhe fallen lässt.

Der Steinbruch der Firma Rösch & Söhne liegt im baden-württembergischen Merklingen nahe Ulm. Hier wird der weiße Jura auf drei Sohlen abgebaut und noch vor Ort weiterverarbeitet. Verschiedene Schotter, Splitte, Sande sowie Mauergestein und Findlinge verlassen das Werk für die Baubranche. Zum Zerkleinern der gewaltigen Blöcke greift man bei Rösch & Söhne zu einer 5 t schweren Stahlkugel. Um diese effizient einsetzen zu können, braucht es einen leistungsfähigen Großbagger. „Früher haben wir in einem unserer Werke nur mit Radladern abgebaut. Aber Bagger bieten einen ganz anderen Bewegungsspielraum. Der Wendekreis wird dabei extrem geringgehalten,“ erklärt Geschäftsleiter Dieter Rösch.
Zu den Großbaggern von Hitachi und Systempartner Kiesel kam er bereits vor 17 Jahren: „Mit dem damals getesteten Hitachi ZX870 konnten wir den Abbau sowie die Reinigung der Wandung und der Sohle viel effizienter gestalten.“ Mit dem Kauf des KEX890LD-7 stößt ein Nachfolger des ersten ZX870 im Steinbruch dazu. Um das Kugeln effizient anzuwenden, fiel die Entscheidung für die KTEG-Modifikation des 85-t-Großbaggers Hitachi ZX890H-7. Mit dem hochgeklappten Löffel nimmt der Baggerfahrer die 5 t schwere Stahlkugel auf und lässt sie aus 12 m Höhe gezielt auf die vorgesprengten Gesteinsblöcke fallen. Das passiert zwischen zwei Ladespielen, sodass Leerlaufzeiten idealerweise gar nicht erst aufkommen.

Beim KEX890LD-7 wurde die Basismaschine mit einer angepassten Frontausrüstung und einem Hochlöffel kombiniert und zudem ein High-Cap-Kit mit Laufweg und Geländer ergänzt. Für mehr Sicherheit sorgt die zusätzliche Sensorik an Leiter, Tritt und Geländer. Außerdem wurde das Wartungskonzept neu durchdacht, etwa indem die Leitungen und Hydraulikschläuche der Kabine beim Transport nicht getrennt werden müssen. Das reduziert Fehlerquellen und spart Kosten. Der KEX890LD-7 konnte bei Rösch & Söhne nicht nur die Geschäftsleitung überzeugen. „Bei uns entscheiden auch die Fahrer, welche Maschine im Einsatz wirklich überzeugt“, so Rösch. „Wichtig ist ihnen vor allem die Leistung der Maschine, wie etwa der Löffel ins Gestein hineingleitet. Auch der Komfort und die Übersichtlichkeit in der Kabine fließen in die Entscheidung ein. Das Gesamtkonzept muss überzeugen.“

Mit seinem 382 kW starken 6-Zylinder-Motor, einem 5,1 m3 großen Hochlöffel und der ROPS/FOPS-Komfortkabine mit Entertainment-System, Grammer-Komfortsitz und Multifunktionsmonitor konnte der KEX890LD-7 alle Fahrerwünsche erfüllen. Bis hin zur Belegung der Knöpfe und Schalter wurde der Großbagger auf die speziellen Anforderungen der Mitarbeiter von Rösch & Söhne angepasst. Auch die zuschaltbare Leistungsverstärkung des KEX890LD-7 kommt bei schweren Arbeiten im Steinbruch oft zum Einsatz: „Gerade wenn Sprengungen nicht ideal gelaufen sind und der Baggerfahrer bis zu 15 t schwere Blöcke bewegen muss, ist es gut, wenn man auf den Power-Boost zurückgreifen kann“, erklärt Rösch.