Selbstfahrer

Millimetergenauer Brückentransport

(Bild: Faymonville)

Markus Meckelholt, SPMT-Bediener bei Autokrane Schares, begutachtet die bereitstehende Cometto-Selbstfahrerkombination: „Bisher mein größter Einsatz.“ Im rheinland-pfälzischen Plaidt ist eine 430 t schwere Brücke zu bewegen. Kurze Lagebesprechung mit Kollege Joe Schönfeld, dann legt das eingespielte Schares-Duo los.

Eine neue Bahnüberführung wurde vor Ort innerhalb von sechs Monaten fertiggestellt und soll nun in die noch klaffende Lücke eingefahren werden. Das ist die Aufgabe von Markus Meckelholt. In den Tagen zuvor hat das Schares-Team die Side-by-Side-Kombination mit insgesamt 24 Achslinien zusammengebaut. Darauf ragt ein Hubgerüst, das für die Brückenaufnahme installiert wurde. Sechs Jahre arbeitet Meckelholt bereits bei Schares. Bisher war er im klassischen Schwertransport aktiv, mittlerweile hat ihn die Leidenschaft für Selbstfahrer-Projekte gepackt.

Die Tücken der anstehenden Aufgabe sind ihm bewusst: „Das leichte Gefälle muss ich stets mit dem SPMT ausgleichen. Daher das Motto: Ganz einfach schön langsam fahren und alles im Auge behalten.“ Konzentriert steuert er die Kombination Zentimeter für Zentimeter nach vorne, begleitet von Joe Schönfeld mit wachsamem Auge und hilfreichen Tipps.

„Der Schwerpunkt der Ladung ist ziemlich unten, und das Ganze ist nicht sehr kopflastig“, so Meckelholt. Brems- und Beschleunigungskräfte müssen bei SPMT-Projekten immer besonders im Blick behalten werden. Denn die Fracht verzeiht meist keinen Fehler. Dazu ist auch bei diesem Verschub der Zeitrahmen eng gesteckt.

Dann ist der rund 100 m lange Weg beinahe absolviert. Markus Meckelholt positioniert die Brücke dank Hub- und Präzisionslenkung millimetergenau auf die Endposition. Hier müssen erst noch die Aussparungen freigestemmt werden, ehe die Brücke über die Eisenköcher auf den Betonfundamenten hinabgelassen wird. Mit einer Traglast von 60 t wird das Bauwerk auf Jahrzehnte hinaus eine sichere Überfahrt ermöglichen.