Liebherr-Werk Bischofshofen

Montagehalle für batterieelektrische Radlader

Liebherr Bischofshofen, Montagehalle
Kurz vor Produktionsstart: die neue Montagehalle für den batterieelektrischen Radlader L 507 E. (Bild: Liebherr)

Nach rund zehnmonatiger Bauzeit hat Liebherr im Werk Bischofshofen eine neue, speziell für die Fertigung von batterieelektrischen Radladern konzipierte Montagehalle in Betrieb genommen. Seit März 2024 läuft hier der erste elektrische Radlader der Firmengruppe, das Modell L 507 E, vom Band. Liebherr hat insgesamt über 2,2 Mio. Euro in die neue Produktionseinrichtung investiert. Der knapp 1.000 m² große Bereich ist für eine maximale jährliche Produktionsmenge von 500 Radladern mit batterieelektrischem Antrieb ausgelegt.

Um höchste Sicherheitsstandards umzusetzen, befindet sich der neue Fertigungsbereich in einer eigenen Halle abseits von der konventionellen Radlader-Montage. „Wir haben uns für diese räumliche Trennung entschieden, um die neue Montage ganzheitlich auf die notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen, die mit dem Hochvolt-Batteriesystem einhergehen, auszurichten. Alle Mitarbeitenden, die am Bau des L 507 E beteiligt sind, erhalten fachliche Weiterbildungen. So sind wir bestens auf die Anforderungen der Elektrotechnik vorbereitet“, erklärt Peter Schachinger, Geschäftsführer Produktion und Betrieb im Liebherr-Werk Bischofshofen.

Die neue Radlader-Montage befindet sich in einer ehemaligen Werkstatthalle des Werks, die Liebherr für die Fertigung des L 507 E kernsaniert hat. Der Innenausbau wurde fast ausschließlich digital und mit Hilfe von Virtual-Reality-Anwendungen geplant. So ließen sich unterschiedliche Layouts testen, um Hauptmontagelinie und Vormontageplätze ideal aufeinander abzustimmen, den Platz optimal auszunutzen und die Transportwege kurz zu halten.

Besonderen Wert legt Liebherr auf die Ergonomie an den einzelnen Arbeitsplätzen: Spezielle Hebevorrichtungen und Transportsysteme sowie kabellose Schraubwerkzeuge sollen die Montagearbeiten am neuen Radlader L 507 E erleichtern. „Den für die Halle benötigten Strom erzeugen wir zu einem immer größer werdenden Teil selbst, denn in unserem Werk betreiben wir mittlerweile mehrere, in Summe eine über 3.400 m2 große Photovoltaikanlagen“, erläutert Schachinger.

Der neue L 507 E ist seit Ende 2023 bei Liebherr-Vertriebspartnern in mehreren europäischen Ländern erhältlich. Er basiert auf dem konventionell angetriebenen Radlader L 507 Stereo und einem von Liebherr entwickelten batterieelektrischen Antriebskonzept. Liebherr setzt dabei auf ein speziell auf den Radlader-Einsatz ausgerichtetes Hochvolt-Batteriesystem, das eine kraftvolle Leistungsentfaltung und effiziente Ladevorgänge sicherstelle. Abhängig von den jeweiligen Einsatzbedingungen bietet der L 507 E eine maximale Laufzeit von acht Stunden.