Emissionsfrei

Vollelektrischer Böcker-Autokran AK 48e

Mit dem vollelektrischen AK 48e präsentierte Böcker auf der Bauma den ersten komplett elektrischen Autokran in Stahl-Aluminium-Bauweise. Schon auf der Anfahrt von Werne nach München zog der Autokran die Blicke auf sich, leise und komplett strombetrieben ging es 722 km durch Deutschland.

Böcker Elektro-Autokran AK 48e
Ob vollelektrisch, als Hybrid oder mit herkömmlichem PTO-Verbrennungsmotor: Der Autokran AK 48 positioniert sich in Sachen Nachhaltigkeit, Mastsystem und Geschwindigkeit. (Bild: Böcker)

Aufgebaut auf einem Mercedes eActros fährt der 27-Tonner ausschließlich batteriebetrieben zum Einsatzort. Über den E-PTO-Nebenantrieb arbeitet er im Kran- und Bühnenbetrieb ebenfalls rein elektrisch. In bebauten Gebieten schont der leise Antrieb die Anwohner.

Dank einer Batteriekapazität von 336 kWh legt der E-Autokran Strecken von rund 300 km ohne Ladestopp zurück und erreicht so jede Baustelle im weiteren Umkreis. Die Reichweite hängt dabei von der Topografie, dem Fahrerverhalten und der Außentemperatur ab. Auch die Ladezeit kann sich sehen lassen: Bereits in etwa einer Stunde und 15 Minuten ist der Akku wieder von 20 auf 80 Prozent gefüllt.

Autokran AK48e Böcker
Jörg Mehllage auf Jungfernfahrt mit dem AK 48e: „Es war faszinierend, sich mit einem Autokran fast lautlos über die Straße zu bewegen. Mit seiner großen Ausdauer und starken Batteriekapazität konnte ich ordentlich Strecke machen.“

Leistungsstark und emissionsfrei zugleich hebt die E-Version des AK 48 Nutzlasten bis 3 t (optional 6 t) und bietet Ausfahrlängen bis 49 m (optional 52 m). Mit einer Reichweite von 15,40 m (bei 3 t) gelangen Lasten nicht nur bis zu 30 m hoch, sondern auch weit hinaus. Als Arbeitsbühne ist der Autokran durch seinen stabilen Mast für eine Korblast bis 600 kg ausgelegt. Das kraftvolle Hydrauliksystem gewährleistet den zügigen Kranaufbau, eine Hakengeschwindigkeit von 60 m/min und ein hohes Arbeitstempo.

Das Mastsystem aus höchstfestem Feinkorn-Baustahl garantiert große Stabilität und ermöglicht eine besondere Mastgeometrie: So ist der Mast im 90-Grad-Winkel zum Fahrzeug vollkommen senkrecht aufstellbar. Zudem kann der auf über 14 m hydraulisch ausfahrbare Aluminium-Ausleger sich mit komplett gestrecktem Gelenk in 180-Grad-Stellung aufrichten. Mit der Turmdrehkranfunktion teleskopiert der Kran dank einer rechtwinkligen Auslegerstellung Lasten direkt in ein Gebäude hinein.

Für das Antriebskonzept stehen mehrere Varianten zur Verfügung. So gibt es den AK 48 nicht nur vollelektrisch, aufgebaut auf und angetrieben von einem E-Lkw. Er ist auch als Diesel-Lkw mit PTO-Antrieb oder in einer Hybridversion (Diesel plus 400-V-Elektromotor) erhältlich.

Auf der Anfahrt zu seiner Bauma-Premiere bewältigte der AK 48e, aufgebaut auf einen Mercedes eActros, die 722 km lange Strecke zwischen Werne und München komplett strombetrieben und leise. Dabei fand Böcker-Mitarbeiter Jörg Mehllage als Kranfahrer Lkw-geeignete Lademöglichkeiten entlang der Strecke komfortabel über eine E-Mobility App.

Während der Ladestopps zog der Elektrokran zahlreiche neugierige Blicke auf sich, und nach gut einer Stunde war der Akku wieder gefüllt. Die Reichweite von rund 300 km bot viel Flexibilität bei der Auswahl des nächsten Ladeorts.