Bauhof Wertheim nutzt neuen Unimog U 327 saisonübergreifend
Der Baubetriebshof der Stadt Wertheim hat kürzlich einen Unimog U 327 mit dem neuen Bediensystem Uni-Touch in Dienst gestellt. Es beinhaltet zahlreiche technische Neuerungen, beispielsweise ein Touchscreen oder einen optionalen Joystick für die Armlehne von Fahrer- und Beifahrersitz. Anbaugeräte lassen sich so effizienter steuern, und das Arbeiten mit dem Unimog-Geräteträger wird komfortabler und intuitiver.
Wird täglich gebraucht: Der Wertheimer Bauhof setzt seinen neuen Unimog U 327 für den Bau und Unterhalt von Spielplätzen ein, zugleich auch für Transportarbeiten und den Winterdienst. (Bild: Daimler Truck)
Mit Uni-Touch lassen sich Aufgaben im kommunalen Bereich wie die Grünflächenpflege, Straßenreinigung oder Winterdienst schnell und präzise bewältigen. Herzstück ist der dreh- und neigbare 10,5-Zoll-Touchscreen, über den zentrale Funktionen schnell erreichbar sind. Der Touchscreen lässt sich zwischen den Sitzen verschieben, um ihn auch vom Beifahrersitz aus gut bedienen zu können. Ergänzt wird das Bediensystem durch eine neu gestaltete Mittelkonsole, Türbedienfelder sowie einen ergonomisch integrierten Joystick in der klappbaren Armlehne. Der Joystick lässt sich von der Armlehne des Fahrersitzes auch in die Armlehne des Beifahrersitzes umstecken. So bleibt die gewohnte Steuerung der Anbaugeräte mit der rechten Hand erhalten, egal von welchem Sitz aus gearbeitet wird.
Das System unterstützt außerdem personalisierte Bedieneinstellungen: Tasten lassen sich individuell belegen und Arbeitsabläufe können als schrittweise Prozesse gespeichert werden und dadurch auf Knopfdruck automatisiert ablaufen. Weniger versierte Fahrer haben so auch die Möglichkeit, zuvor gespeicherte Funktionsabläufe erfahrenerer Kollegen zu nutzen. Auch bei wechselnden Fahrerinnen und Fahrern ist der Unimog-Geräteträger durch die unterschiedlichen Profile, die in wenigen Sekunden abgerufen werden können, schnell einsatzbereit. Mercedes-Benz Special Trucks verbaut Uni-Touch mittlerweile serienmäßig in allen Unimog-Geräteträgern, vom kompakten U 219 bis zum PS-starken U 535.
In Wertheim, der nördlichsten Stadt Baden-Württembergs, kommt der neue U 327 täglich zum Einsatz. Während der warmen Monate wird er hauptsächlich für den Spielplatzbau und -unterhalt genutzt. Insgesamt 60 Kinderspielplätze, verteilt über fünf Stadtteile und 15 umliegende Ortschaften, sind instand zu halten. Mit dem Wechselcontainersystem von Jotha wird der Unimog dabei zum flexiblen Transporthelfer für Baumaterial, Maschinen oder sperrige Güter. Für den Winterdienst wird ein Räumschild von Aebi Schmidt montiert, fürs Heck wiederum hält der Bauhof einen Feuchtsalz-Streuautomaten von Bucher bereit.
Gespeicherte Profile vereinfachen den Job
Bei einem solchen Geräteeinsatz bietet sich an, mit Uni-Touch auf zuvor gespeicherte Profile und Abläufe zurückzugreifen. Das System kann so beispielsweise mit einem einzigen Befehl per Touchscreen-Eingabe die Rundumkennleuchte einschalten, die Arbeitshydraulik aktivieren sowie das Räumschild absenken und in Schwimmstellung bringen. Parallel kann auf Wunsch und ohne weiteres Zutun des Fahrers das Streugerät über die Arbeitshydraulik angesteuert werden. Die manuelle Räum- und Streuarbeit kann beginnen, während das Fahrzeug auf die voreingestellte gewünschte Temperatur heizt. Auch nach Abschluss des Einsatzes genügt ein Knopfdruck: Über das Bediensystem kann der Prozess gestartet werden, der den Streuer abschaltet, das Hydrauliksystem und gegebenenfalls die Zapfwelle deaktiviert, das Räumschild in Transportstellung bringt und die Warnleuchte ausschaltet.
Der neue Unimog U 327 löst in Wertheim einen U 300 mit gut 6.600 Betriebsstunden ab und gesellt sich im Fuhrpark zu seinen größeren Artgenossen U 400 und U 430. Durch seine kompakte Bauart ist er auch in schmalen Straßen und engen Gassen, etwa in Wohngebieten, ganz angenehm zu fahren – egal bei welcher Aufgabe.
