Muldenkipper

Bell-Dumper B30E Narrow mit deutscher Straßenzulassung

Beim Muldenkipper-Spezialisten Bell Equipment gibt es jetzt eine Narrow-Ausführung des Dumpers B30E mit weniger als 3 m Fahrzeugbreite. Sie erleichtert Maschinentransporte erheblich und hat – in Zusammenarbeit mit Kiesel – auch eine deutsche Straßenzulassung.

Bell Muldenkipper B30E
Weniger als 3 m Gesamtbreite: Der Bell B30E mit Narrow-Mulde und Straßenzulassung ist ein Erdbau-Spezialist und positioniert sich gegen alternative Transportlösungen wie Traktorgespanne. (Bilder: Bell)

Optimierte Offroad-Fahreigenschaften, der niedrige Bodendruck sowie hohe Nutzlasten und -volumen prädestinieren knickgelenkte Muldenkipper für Massenbewegungen im schweren Erdbau. Über jeden Dumper-Einsatz entscheiden neben der Projektdauer und Aushubmenge vor allem der organisatorische Aufwand und die Kosten für den Maschinentransport.

Gerade bei kostenkritischen Kurzzeiteinsätzen oder häufig wechselndem Einsatzort werden alternativ etwa schwere Allrad-Lkw oder Traktorgespanne bevorzugt. Diese gelangen zwar ohne Tiefbett auf eigener Achse zur Baustelle, erfordern nicht selten aber im schweren Gelände oder Materialumschlag erheblich angepasste Abläufe, mit Defiziten bei Performance, Arbeitssicherheit und -komfort.

Dank seines Nutzlast-/Leergewichts-Verhältnisses (28.000 kg / 20.310 kg) und des verbrauchsoptimierten Antriebsstrangs (brutto 260 kW bei 2.200 U/min) hat sich der Bell-Dumper B30E als besonders wirtschaftliche Lösung im schweren Erdbau erwiesen. Auch viele Lohndienstleister in der Gewinnung und Vermieter setzen auf den populären 30-Tonner.

Für Überführungsfahrten lassen sich Zusatzkotflügel mit der rückwärtigen Beleuchtung schnell an- und abbauen.

Mit Heckklappe an der 17,5-m³-Standardmulde misst er allerdings 3.268 mm (ohne Heckklappe 2.968 mm) und überschreitet damit die Grenze von 3,00 m, die in den Straßenverkehrsordnungen vieler Länder entscheidend für den unbürokratischen Maschinentransport ist.

Genau hier setzt der B30E in Narrow-Ausführung an: Sein angepasster Muldenkörper liegt inklusive Heckklappe bei nur noch 2.998 mm, die Maschine kann also ohne aufwendige Demontage verladen und je nach nationalen Vorschriften im Rahmen einer Dauergenehmigung ohne weitere Anmeldung oder Begleitfahrzeug transportiert werden. Durch den höheren Muldenkörper (Überladehöhe: 2.963 mm) bleibt das Nutzvolumen identisch – und auch die Narrow-Mulde ist serienmäßig abgasbeheizt.

Noch einen Schritt weiter ging Bell Equipment in Zusammenarbeit mit dem deutschen Vertriebspartner Kiesel: Mit offizieller deutscher Straßenzulassung erreicht der Bell B30E Narrow seinen Einsatzort jetzt auch auf eigener Achse. Die entsprechende Dauergenehmigung basiert auf einem Mustergutachten, das die technische Übereinstimmung mit den für Sonderfahrzeuge kritischen Werten bescheinigt und notwendige Zusatzausrüstungen ausweist.

In der gemeinsamen Bewirtschaftung kleinerer Gewinnungsstätten ermöglicht ein straßenzugelassener Muldenkipper erhebliche Einsparungen in der betrieblichen Logistik.

Ein entscheidendes Kriterium war hier unter anderem die typische Achslastverteilung der Bell-Knicklenker, wobei der B30E laut Hersteller mit unter 11 t an der leeren Vorderachse bis zu 4.000 kg unter vergleichbaren Modellen der 25-/30-t-Klasse liegt. Neben fest montierten verkehrskonformen Beleuchtungseinheiten an der Fahrzeugfront verfügt dieser Straßen-Bell hinten über abnehmbare Kotflügel mit Rückbeleuchtung, die mit wenigen Handgriffen vor den Überführungsfahrten des leeren Fahrzeugs montiert werden.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h. Fahrkomfort gewährleisten die serienmäßige adaptive Comfort-Ride-Frontfederung und ein souveränes Zusammenspiel des drehmoment-starken Mercedes/MTU-Sechszylinders (max. 1.450 Nm) mit der schaltpunktoptimierten Allison-xFE-Sechsgang-Automatik 3400 ORS. Die automatische Retarderfunktion gewährleistet zudem ein vorausschauendes Fahren und hält so den Verbrauch auch auf längeren Strecken in Grenzen.

Bauma:Halle C6 Stand 303