Schwarzmüller Gruppe

Geschäftsführung und Aufsichtsrat im Umbau

Schwarzmüller
Die Schwarzmüller-Gruppe stellt mehr als 150 verschiedene Nutzfahrzeugtypen her. (Bild: Schwarzmüller Gruppe)

Die Schwarzmüller-Gruppe baut ihre Führungsstrukturen um. Geschäftsführer Roland Hartwig hat seine Funktion zur Verfügung gestellt. Die operative Führung soll künftig in die Hände von drei Geschäftsführern gelegt werden. Das gab die Alleineigentümerin und neue Vorsitzende des Aufsichtsrates, Beate Paletar, Ende Februar am Unternehmensstandort Hanzing in Freinberg bei Schärding (Oberösterreich) bekannt.

Sie habe sich dazu entschlossen, die Zügel stärker in die eigenen Hände zu nehmen, betonte Paletar. Dies sei nach der Zusammenführung der gesamten Unternehmensanteile erstmals seit Jahrzehnten wieder möglich. Sie wolle diese Chance nutzen, um die Gruppe als Familienunternehmen konsequent weiterzuentwickeln. Paletar war bereits 2005 bis 2012 in der operativen Geschäftsführung tätig gewesen.

Als ersten Schritt leitete sie jetzt den Umbau von Geschäftsführung und Aufsichtsrat ein. Für die rasche Optimierung aller operativen Prozesse soll der erfahrene Manager Thomas Biringer sorgen. Er wird als Betriebsleiter gemeinsam mit Finanzvorstand Michael Hummelbrunner an der Spitze der operativen Gesellschaften stehen. Die Leitung der gesamten Vertriebstätigkeiten übernimmt Wolfgang Köster, bisher Prokurist und für den Vertrieb der Neufahrzeuge verantwortlich. Das dreiköpfige Team der Geschäftsführung, der kein CEO mehr vorsteht, wird laut Paletar enger an den Aufsichtsrat gebunden.

Die Trennung von Roland Hartwig erfolge einvernehmlich. Paletar dankte dem scheidenden Geschäftsführer für seine siebenjährige Tätigkeit, innerhalb der Hartwig Meilensteine bei der Weiterentwicklung des Unternehmens gesetzt habe. Zum Beispiel durch den Aufbau einer völlig neuen Produktion in allen Werken oder bei der Positionierung der Fahrzeugpalette und deren technischer Weiterentwicklung.

Paletar, die den Aufsichtsrat seit Jänner leitet, kündigte an, das Kontrollorgan aufzuwerten und dort intensiver die strategische Weiterentwicklung voranzutreiben. Dazu wolle sie ausgewiesene Industrieexperten für dieses Gremium gewinnen. Als erstes neues Aufsichtsratsmitglied wurde Klaus Rinnerberger, Vorstandsmitglied Pierer Industrie, an Bord geholt.

„Wir haben in den vergangenen Jahren viel in die internationale Expansion investiert und so eine Verdoppelung des Umsatzes sowie höhere Marktanteile in vielen europäischen Ländern erreicht“, betonte die Aufsichtsratsvorsitzende. Die Schwarzmüller Gruppe habe sich als Europas größter Nischenanbieter etabliert, dessen Anhänger seinen Kunden Mehrwert garantieren. Diesen Weg werde man weitergehen, dabei aber Schwerpunkte und Tempo der Entwicklung nochmals überprüfen.