Geräteträger

Unimog bewältigt umfangreiches Aufgabenspektrum

Ob es darum geht, steile Böschungen am Straßenrand zu mähen, Grünanlagen zu pflegen, dem Rasen auf dem Sportplatz den richtigen Cut zu verpassen oder im Winter die Straße zu räumen: Dienstleister brauchen dafür einen zuverlässigen und leistungsstarken Geräteträger, der bei Produktivität, Effizienz und Umweltfreundlichkeit hohen Ansprüchen gerecht wird. Genau dafür steht seit über 75 Jahren der Unimog von Mercedes-Benz.

Daimler Unimog bei der Grünpflege
Der ganzjährig einsetzbare Unimog bietet als Geräteträger vielfältige Einsatzmöglichkeiten unter anderem in der Grünflächenpflege sowie im Garten- und Landschaftsbau. (Bilder: Daimler Truck)

Wie variabel der Unimog einsetzbar ist, zeigt Mercedes-Benz Special Trucks mit über 20 Exponaten der Geräteträger-Baureihen sowie der hochgeländegängigen Baureihe auf der Demopark. Explizit für den Geräteeinsatz entwickelt, bietet der Unimog im Verbund mit vielen qualifizierten Aufbaupartnern individuelle Systemlösungen. Standardisierte und genormte Schnittstellen ermöglichen dabei einen schnellen Gerätewechsel. Der U535 als schwerste und leistungsstärkste Unimog-Baureihe ist mit einem Heckmähgerät ohne zusätzliche Achsblockierung von Unimog-Expert-Partner Mulag zu sehen, der U435 mit einem Streuer von Bucher Municipal. Verbaut ist in beiden Fahrzeugen ein starker Diesel-Motor mit 260 kW (354 PS) Leistung.

Im Unimog übersetzt das voll synchronisierte elektropneumatische Schaltgetriebe die Leistung der wartungsfreundlichen, sparsamen, laufruhigen und durchzugsstarken Euro-VI-Motoren in Vortrieb. Die synchronisierte Wendegruppe Electronic Quick Reverse erleichtert den schnellen Richtungswechsel, zum Beispiel beim Räumen oder Manövrieren. Die Komfortlenkung reduziert die Lenkkräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten und im Stand – besonders vorteilhaft bei Arbeiten mit schweren Frontanbaugeräten wie zum Beispiel Mähkombinationen oder großvolumiger Bereifung. Das elektrohydraulische System arbeitet geschwindigkeitsabhängig und wird auf die jeweilige Fahrsituation angepasst. So erzeugt die Komfortlenkung ein variables und der Fahrsituation angepasstes Lenkgefühl.

Auch im Winterdienst erledigt der Unimog zuverlässig diverse Räumarbeiten. Ein Prototyp auf Basis des U430 ist auf der Demopark mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor ausgestattet.

Wichtiges Sicherheits-Feature: Durch die Freisichtkabine mit ihrem kurzen Vorbaumaß hat man einen guten Blick auf den Arbeitsbereich. Um die Gefahr von Unfällen beim Rechtsabbiegen reduzieren zu können, ist darüber hinaus bei allen Unimog-Geräteträgern mit Euro VI die Nachrüstung eines Abbiegeassistenten möglich. Zugleich bietet der Unimog eine hohe Bremssicherheit durch ein Zwei-Kreis-Betriebsbremssystem mit Scheibenbremsen an allen vier Rädern. Dank Vier-Kanal-ABS bleibt der Unimog bei einer Vollbremsung lenkfähig und spurstabil.

Um die Arbeit mit dem Unimog noch effizienter und komfortabler zu gestalten, ist das Fahrzeug optional mit einer hydropneumatischen Federung an der Hinterachse erhältlich. Dabei wird Gas durch eine Ölvolumenänderung zusammengepresst oder entspannt, wodurch eine federnde Wirkung entsteht. Im Zusammenspiel mit Hydraulikzylindern, Federspeichern, Hydraulikventilen, Sensoren und Regeleinheit ermöglicht die Hydrofeder neben dem konstanten Fahrniveau bei den unterschiedlichsten Beladungszuständen oder schweren Heckanbaugeräten auch ein stabileres Fahrverhalten. Insbesondere bei einseitigen Belastungen und Kurvenfahrten erhöht sich der Fahrkomfort erheblich. Gleichzeitig ist das System eine Hilfe beim Auf- und Absatteln von Aufbaugeräten – es bringt sowohl Arbeitserleichterungen als auch geringere Rüstzeiten beim Gerätewechsel.

Die Freisichtkabine mit ihrem kurzen Vorbaumaß gewährleistet einen guten Blick auf den Arbeitsbereich.

Auf der Demopark präsentiert Mercedes-Benz Special Trucks im Rahmen des öffentlich geförderten WaVe-Projekts außerdem einen Prototyp auf Basis des U430 mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor. Bis 2039 möchte Daimler Truck in seinen globalen Kernmärkten (EU30, USA und Japan) nur noch klimaneutrale Neufahrzeuge im Fahrbetrieb anbieten. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt das Unternehmen eine Doppelstrategie bei der Elektrifizierung seines Portfolios: mit Batterie und wasserstoffbasierten Antrieben. Daneben erfolgt noch bis Ende Juni 2024 zu Forschungszwecken die Untersuchung von komplementären Antriebssystemen wie der sogenannten heißen Wasserstoffverbrennung im Kolbenmotor für den Unimog.