Formel-1-Rennstrecke Abu Dhabi

Yas Marina Circuit mit Topcon-Technologie perfekt saniert

Neue Streckenführung, sanierte Fahrbahn, mehr Sicherheit: Der Formel-1-Parcours in Abu Dhabi hat ein überarbeitetes Design. Der umfangreiche Umbau wurde in nur elf Tagen effizient mit der 3D-Technologie von Topcon umgesetzt.

Die neu gebaute, langgezogene Kurve wird in den Bahnverlauf des Yas Marina Circuit nahtlos eingepasst – nicht die kleinste Unebenheit bleibt zurück. (Bild: Topcon Deutschland Positioning)

Auf der Formel-1-Rennstrecke Yas Marina Circuit in Abu Dhabi wird traditionell das letzte Rennen der Saison ausgetragen und der Weltmeister gekürt. Bisher wurde wenig an der 2009 eröffneten Rennstrecke gearbeitet, doch nun waren umfangreiche Anpassungen notwendig. Die Überholmöglichkeiten sollten verbessert werden und der Parcours eine absolut ebenflächige Oberfläche erhalten. Dazu wurden vier scharfe Kurven durch eine einzige, langgezogene ersetzt. Außerdem wurde die gesamte Unterseite der Kurven 16 bis 20 erneuert. Die Fahrer können diesen Teil nun mit höherer Geschwindigkeit passieren. Besonderes Augenmerk legte das Planungsteam auf die Beseitigung der Schikane und die Verbreiterung der Haarnadelkurve 7, wobei neue Bahnabschnitte bessere Überholmöglichkeiten schaffen.

Zeitkritisches Projekt mitten in der Saison

Den Auftrag für die Umbaumaßnahmen erhielt das französische Bauunternehmen Colas, das sich Topcon sowie Dromo, einen italienischen Spezialisten für Rennstreckendesign, ins Team holte. Mitten in der Formel-1-Saison fiel der Startschuss für das ambitionierte Projekt. Nach nur elf Tagen Bauzeit waren die Arbeiten abgeschlossen – dank der Effizienz der 3D-Steuerung und Technologie von Topcon. Während des gesamten Projekts setzte Colas eine breite Palette von Topcon-Technologien ein, darunter die Software-Suite Magnet, Smooth-Ride-Workflow, Pocket-3D, Totalstationen und das Hi-Per-VR-Global-Navigation-Satellite- System.

Millimeterarbeit: Die Fahrbahn ist perfekt abgefräst, die ebenflächige Deckschicht wird aufgebaut.

Den Verlauf der Strecke, die Bahnneigung und das Höhenprofil zeichnete man zunächst beim Abfahren mit einem 3D-Laserscanner auf, der auf ein Fahrzeug montiert war. Die eingesetzten Straßenbaumaschinen, eine Fräse und zwei Asphaltfertiger, wurden mit dem GNSS-Empfänger Hi-Per VR ausgestattet. Dromo erstellte anhand der Scan-Daten einen 3D-Zwilling der Strecke sowie, darauf basierend, das Modell des neuen Parcours. Mit den gesammelten Daten ließen sich der aktuelle Zustand der Strecke schnell bewerten und alle bestehenden Probleme identifizieren, bevor das Fräsen und der Einbau begannen. Die Datenübertragung, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Projektteams auf der Baustelle und die Visualisierung der berechneten Modelle verlief reibungslos über die Cloud.

Die Maschinenführer auf den Fräsen konnten während der Umbauarbeiten die Daten in Echzeit nutzen, sie mit den Plänen vergleichen und gegebenenfalls sofort Anpassungen vornehmen. Der Einsatz der GPS-Technologie und der 3D-Maschinenführung erhöhte die Effizienz des Fräsverfahrens und führte auf der gesamten Strecke zu einer präzisen Qualität, die mit manuellen Methoden nicht zu erreichen gewesen wäre. Jarno Zafelli, CEO bei Dromo: „Topcon bietet Spitzentechnologie, die uns ein hohes Maß an präzisen Daten liefert, mit denen wir unsere Pläne perfekt umsetzen können und eine Strecke schaffen, die eines Champions würdig ist.”