Horizontalspülbohren

Inliner-HDD-Bohrgestänge von Tracto maximiert Datenübertragung

Gesteuerte Bohrvorgänge können in Zukunft deutlich effizienter, sicherer und nachhaltiger erfolgen als bislang. Das verspricht Tracto, Spezialist für grabenlose Technologie, und wirbt für sein neues HDD-Bohrgestänge samt integriertem Koaxialkabel, das Datenübertragungsraten maximieren soll.

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Um das Horizontalspülbohren (HDD) einfacher und sicherer zu machen, hat Tracto das neue HDD-Inliner-Gestänge entwickelt. (Bild: Tracto)

Es gibt sie immer wieder. Situationen beim Horizontalspülbohren (HDD) im grabenlosen Tiefbau, in denen die vom Bohrkopf gelieferte Signalstärke nicht ausreicht. Beispielsweise bei großen Bohrtiefen oder falls eine Walk-Over-Ortung – also die Vorgehensweise per Sender am Bohrkopf – aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist. Dann kommt in der Regel ein kabelgeführtes Ortungssystem zum Einsatz, das heißt: Ein Kabel in den Gestängen überträgt die Daten der Sonde im Bohrkopf.

Bisher bedeutete das Handarbeit. Denn die einzelnen Kabelabschnitte mussten manuell ins Gestänge eingefädelt, gecrimpt und an den Verbindungsstellen abgedichtet werden. Und diese Zusatzarbeiten kosten Zeit. So verzögert sich der Gestängewechsel laut Tracto jeweils um 5 bis 10 min. Weitere Nachteile sind die recht niedrige Datenübertragungsrate des Kabels sowie die Tatsache, dass dieses nach jedem Bohrvorgang entsorgt werden muss. Nachhaltig geht anders.

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Ansicht des kabelgeführten Ortungssystems im Vergleich zum Inliner-HDD-Bohrgestänge. (Bild: Tracto)

Abhilfe schaffen soll deshalb das neue HDD-Inliner-Gestänge mit innenliegendem, fest montiertem Koaxialkabel, das wie der Verbinder wiederverwendbar ist und die Datenübertragungsrate maximal erhöhen soll. Das Kabel wird beim maschinellen Verschrauben automatisch verbunden, die Steckverbindung ist gegen Bohrspülung abgedichtet und hält dem Anbieter zufolge einem Druck von mehr als 100 bar stand. Auch eintretende Flüssigkeiten sollen der Konnektivität nichts anhaben können. Außerdem heißt es dazu: „Die Stillstandzeiten der Bohranlage werden je nach Bodenbeschaffenheit um mehrere 100 Prozent reduziert, weil das manuelle Einfädeln des Kabels ins Gestänge wegfällt.“

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Die Inliner-Bohrgestänge können bei HDD-Bohranlagen aller Fabrikate eingesetzt werden. (Bild: Tracto)

Darüber hinaus ermöglicht die hohe Datenübertragungsrate den Einsatz eines Radarsystems im Bohrkopf (Orfeus). Dieses erkennt im Bereich des Bohrkopfs Hindernisse im Boden und trägt dazu bei, HDD-Bohrungen noch sicherer zu machen. Gut zu wissen auch: Die Inliner-Bohrgestänge sind kompatibel mit HDD-Bohranlagen aller Fabrikate. Sicherer soll das neue Verfahren deshalb sein, weil Arbeiten im Bereich der Bohrachse entfallen, und die hohe Datenübertragungsrate macht die Technik vielfältig einsetzbar. Nicht zuletzt lässt sich der Einsatz des HDD-Bohgestänges mit seiner sensorgesteuerten Mess- und Regelungstechnik besser kontrollieren und dokumentieren, wovon schlussendlich auch Aufraggeber profitieren.