Markthalle Pécs (Ungarn)

Attraktive Atkaden in umweltfreundlicher Bauweise

Eine neue Markthalle im ungarischen Pécs ist mehrfach außergewöhnlich: Sie beeindruckt mit lichter Architektur und großen Arkaden. Darüber hinaus kam umweltschonender Beton zum Einsatz. Meva hat zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen.

Von allen Seiten ist die neue Markthalle im ungarischen Pécs ein Blickfang, ihr ressourcenschonender Bau folgt einem Build-Greener-Konzept. (Bilder: Meva)

In Ungarns fünftgrößter Stadt Pécs entstand der Rohbau einer neuen Markthalle mit moderner und doch klassischer Architektur, linear und luftig, bestehend aus zahlreichen Arkaden. Die Stadt Pécs beauftragte die B. Build & Trade Kft. mit der Stahlbetonkonstruktion, wofür das Wandschalungssystem Mammut 350, das Traggerüst MEP sowie Schrägstützen Triplex eingesetzt wurden. Die technische Lösung wurde von Meva Ungarn unter Federführung von Zoltán Oláh mit dem Kunden entwickelt.

Das neue Gebäude steht auf einer Grundfläche von 1.750 m² und ist schon aus der Ferne ein Blickfang. Die Halle besteht aus zweimal elf kleineren Arkaden auf den Längsseiten mit einer lichten Breite von jeweils 8,10 m. Im 90-Grad-Winkel dazu stehen zwei äußere sowie zwölf innere, noch größere Arkaden mit lichter Spannweite von 13,60 m. Sie sorgen für ein luftiges Raumgefühl. Es wirkt, als seien die offenen Radien einfach in große Wandflächen hineingeschnitten worden, doch hinter der Planung und Umsetzung steckte reichlich Know-how.

Die großen Betonflächen des Arkadengebäudes wurden mit Dilatationsfugen erstellt, um die Bildung von Spannungsrissen zu vermeiden.

Je zwei halbkreisförmige Stahlgittergewölbe mit 13,60 m bzw. 8,10 m Breite, vom Rohbauer Tura Group speziell angefertigt, wurden in 4 m Höhe exakt zwischen den Oberkanten der Fertigbetonpfeiler auf das Meva-Traggerüst MEP aufgestützt. An und über den Stahlgittergewölben wurden danach große Elemente der leistungsstarken Mammut-350-Schalung montiert. Um die Montagezeiten kurz zu halten, wurden möglichst große Einheiten erstellt, die dann per Kranhilfe zügig zum nächsten Einsatz geflogen werden konnten.

Das modulare Traggerüst MEP sorgte für Sicherheit und Stabilität und stemmte problemlos das Gewicht von Stahlgittergewölben, Schalungen und betonierten Wänden. Mit der Flexibilität der unterschiedlich großen MEP-Rahmenelemente und einfacher Höhenanpassung konnte das Team der Bauunternehmung B. Build den Aufbau jeweils exakt an der Gebäudegeometrie ausrichten. Da das System aus nur wenigen Grundteilen besteht, lässt es sich einfach und zügig aufbauen, erzeugt keinen engen Stützenwald und gibt den Anwendern viel Bewegungsfreiheit. Die Sicherung der 13 m hohen Schalungskonstruktionen gegen Horizontallasten wie Wind- bzw. Staudruck wurde souverän durch die modularen Schrägstützen Triplex gewährleistet.

Auf dem MEP-Traggerüst und H20-Trägern ruhen Mammut-350-Elemente und Stahlgittergewölbe, die den Arkaden ihre Form verleihen.

Eine Stärke der Mammut 350 kommt bei diesem Gebäude besonders zur Geltung: Dank des symmetrischen Anker- und Fugenbilds der Schalelemente, sowohl stehend wie liegend, konnten die Oberflächen nach ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet werden. Die Schalhaut mit der serienmäßig integrierten Alkus-Vollkunststoff-Platte gewährte während der gesamten Bauzeit und an allen Wänden ein homogenes Erscheinungsbild der Sichtbeton-Oberflächen. Darüber hinaus erwies sich die einfache Reinigung und Ausbesserung der Alkus-Platte als zeitsparender Vorteil.

Die großen Betonflächen des Arkadengebäudes, darunter zwei der großen, innen liegenden Arkaden, wurden mit Dilatationsfugen erstellt, um die Bildung von Spannungsrissen durch unterschiedliche Ausdehnungseigenschaften der Werkstoffe in der filigranen Konstruktion zu vermeiden. Dazu trägt auch der Beton bei, der auf einem speziellen, von Lafarge gelieferten Zement als Bindemittel basiert und für geringe Rissneigung in tragenden Konstruktionen steht.

Bei diesem Projekt im Süden Ungarns konnte zur Beschleunigung des Baufortschritts und somit zur Senkung der Baukosten frühzeitig ausgeschalt werden. Der Zement aus der Fabrik in Királyegyháza ist zudem umweltschonender als andere Bindemittel, da er bei der Produktion aufgrund geringeren Klinkeranteils bis zu 40 Prozent weniger Kohlendioxid emittiert. Dies passt, ebenso wie die Verwendung der holzfreien, langlebigen und ressourcenfreundlichen Alkus-Platte, optimal zur Build-Greener-Botschaft beim Bau der Markthalle Pécs.