Kompaktbagger mit Gasantrieb

Aus der Flasche gespeist

Das Modell KX019-4 LPG (Liquefied - Petroleum - Gas) ist laut Kubota weltweit der erste, serienmäßig mit Flüssiggas angetriebene Kompaktbagger. Zur Bauma 2019 wurde der Prototyp vorgestellt, vor Kurzem nun wurden die ersten Maschinen mit Treibgasantrieb ausgeliefert.

Minibagger KX019-4 LPG
Der Flaschenwechsel beim gasgetriebenen Minibagger KX019-4 LPG geht einfach und schnell, eine Füllung reicht in der Regel für einen Arbeitstag. (Bilder: Kubota)

Minibagger mit alternativen Antrieben werden derzeit noch in geringen Stückzahlen eingesetzt. Gründe sind in der Regel hohe Anschaffungskosten, eine fehlende Ladestruktur und geringere Leistungsmerkmale. Der neue Gasantrieb ermöglicht jetzt eine hohe Flexibilität bei verschiedenen Einsatzmöglichkeiten – etwa in bebauten Gebieten und in der Nähe von Krankenhäusern, Schulen und Wohngebieten, wo ein emissionsarmer und leiser Betrieb gefordert wird.

Die neue Modellvariante wird vom wassergekühlten Kubota-Dreizylinder-Gasmotor WG972-L-E4 angetrieben. Der Motor hat 962 cm³ Hubraum und 14,5 kW (19,7 PS) Nennleistung bei 2.200 U/min nach DIN ISO 14396. Der Gasmotor entspricht der aktuellen europäischen Abgasnorm Stage V und ist mit einem Oxidationskatalysator in der Abgasanlage ausgestattet. Die Abstimmung des Gasmotors mit dem Hydrauliksystem gewährleistet die gleiche Maschinenleistung wie die bereits bekannte Version mit Dieselmotor. Die 1,8 t schwere Maschine wird in der Schutzdachversion angeboten und ist serienmäßig mit einem verstellbaren Unterwagen von 990 bis 1.300 mm ausgestattet. Mit langem Löffelstiel beträgt die maximale Grabtiefe 2.580 mm.

Das moderne und ergonomische Cockpit aus der Vogelperspektive.

Eine 11,5 kg schwere LPG-Gasflasche versorgt den Minibagger mit Flüssiggas, eine Warneinrichtung im Anzeigendisplay mit zusätzlichem akustischem Signal macht den Fahrer rechtzeitig aufmerksam, wenn der Treibstoff zur Neige geht. Die Gasflasche befindet sich auf der Rückseite der Maschine und ist unter einer stabilen und abschließbaren Abdeckung über der Motorhaube sicher montiert. Die Füllung einer Treibgasflasche hält – je nach Arbeitseinsatz – einen ganzen Tag. Der Gasflaschenwechsel ist aufgrund der Position bei Bedarf schnell und einfach durchzuführen. Durch eine stabile Haltevorrichtung lässt sich die Gasflasche zum Wechseln seitlich nach rechts und auch nach unten wegklappen. Zwei Spannbänder aus Stahl halten die Gasflasche sicher in Ihrer Position.

Die Maschine darf in ganz oder teilweise geschlossenen Arbeitsbereichen bei ausreichenden Lüftungsverhältnissen eingesetzt werden. Für den Nachweis des sicheren Betriebs ist der Maschinenbetreiber verantwortlich.