Spezialtiefbau

Bohrgerät bei Brückengründung im Einsatz

Bauer Bohrgerät im Einsatz
(Bild: Bauer)

Um die Rosenheimer Innenstadt dauerhaft vom Fernverkehr zu entlasten, entsteht derzeit mit der 11,5 km langen Westtangente Rosenheim eine Umgehungsstraße. Im Zuge dessen wurde Bauer Spezialtiefbau gemeinsam mit dem ARGE-Partner Menard mit den Gründungsarbeiten für den Neubau einer Großbrücke über die Bahnlinie Rosenheim-Holzkirchen, das Gewerbegebiet Aicherpark und die Mangfall beauftragt. Für die Umsetzung der aufwendigen Mischgründung müssen rund 11.500 m² gepresste Spundwand, 15.000 m Vertikaldrains sowie 253 Großbohrpfähle bis in 50 m Tiefe hergestellt werden. Eine besondere Herausforderung ist der einzigartige Baugrund vor Ort: „Ab einer Tiefe von zirka 2 bis 5 m findet sich der sogenannte Rosenheimer Seeton – eine extrem sensible Bodenschicht, die eine sehr geringe Tragfähigkeit und einen hohen Wassergehalt aufweist“, so Tobias Hampel, Projektleiter der Bauer Spezialtiefbau. Für die Herstellung der Großbohrpfähle kommen je ein Bauer-Bohrgerät BG 39 und BG 46 zum Einsatz. Die Vertikaldrains werden mit einer Klemm KR 806 ausgeführt. „Wegen der anspruchsvollen Baugrundverhältnisse erfolgt die gesamte Ausführung in direkter Abstimmung mit den bauseitigen Gutachtern, denn der Herstellprozess der Mischgründungselemente wurde vom Bauherrn sehr detailliert vorgegeben. Zudem muss jeder Arbeitsschritt der Bohrgeräte sowie der Bohrmannschaft penibel dokumentiert werden“, erklärt Hampel. Die Spezialtiefbauarbeiten werden voraussichtlich bis Mai 2020 andauern und teils in Tag- und Nachtschicht ausgeführt.