Maschinenautomation

Bosch Rexroth unterstützt Ausbau von Assistenzfunktionen

Das Angebot zur Automation von Off-Highway-Maschinen von Bosch Rexroth umfasst Assistenzfunktionen einschließlich fortgeschrittener Sensorik und intuitiver Bediengeräte. Das Spektrum reicht von Fahrer-Assistenzfunktionen bis zu virtuellen Wänden und Notbremsassistenten. Einsatzbereite Software-Module verkürzen die Integration in die Fahrzeugarchitekturen. Als Hardware-Plattform für höhere Automationsstufen soll es eine mikroprozessorbasierte, ROS2-kompatible Robotic-Control-Unit geben.

Automation jetzt und in Zukunft: Bosch Rexroth unterstützt Hersteller von Off-Highway-Fahrzeugen beim schrittweisen Ausbau von Assistenzfunktionen bis zur Autonomie. (Bild: Bosch Rexroth)

Die Zukunft von Bau-, Umschlag- und Kommunalfahrzeugen führt über leistungsfähige Assistenzfunktionen bis zum vollautonomen Betrieb. Allerdings stellt die dafür zu bewältigende Komplexität Hersteller vor die Aufgabe, neben dem Entwicklungsaufwand auch technologische, wirtschaftliche und rechtliche Risiken zu minimieren. Das Automations-Portfolio von Bosch Rexroth basiert auf dem Bodas-Baukasten für Hardware, Software und Telematik. Als Ausgangsbasis dienen einfach integrierbare Bodas-AS-Software-Module, allen voran die einsatzbereiten AS-Run-Bausteine für Rexroth-Steuergeräte (RC). Sie lassen sich durch Parametrierung anpassen und over-the-air (OTA) in Betrieb nehmen.

Das aktuelle Angebot an Assistenzfunktionen umfasst unter anderem vereinfachtes Nivellieren, Nutzlastmessung im Umschlagbetrieb, elektronische Schwingungsdämpfung sowie verschiedene Bewegungssteuerungen für Radlader und Telehandler. Virtuelle Wände und virtuelle Drehwerksbegrenzungen schützen die unmittelbare Umgebung vor unbeabsichtigtem Verlassen des sicheren Arbeitsraums. Für eine intuitive Nutzererfahrung sorgt ein HMI-Konzept aus ergonomischen Sense+-Joysticks mit mehrdimensionalem optischem und haptischem Feedback und hochauflösenden, kontrastreichen und handschuh-bedientauglichen Bodas-Displays mit einfach erfassbaren Visualisierungen. Ergänzend gibt es Telematik-Bausteine für OTA-Fern-Updates, Software-Fernwartung sowie Schnittstellen zur Weiterleitung der von Automationsfunktionen erzeugten Betriebsdaten in ERP-Systeme und deren digitale Abläufe.

Die neuen Sensorsysteme für Ultraschall, Radar und inertiale Messsysteme sind die Grundlage für weitere Automationsfunktionen, indem sie Objekte in der Umgebung erkennen und via Beschleunigung die Position der Kinematiken zueinander erfassen. Geplant ist der schrittweise Ausbau um weitere Funktionen und Sensoren wie beispielsweise Lidar.

Die nächste Stufe ist bereits erkennbar

Einen Ausblick auf die Steuerungshardware der nächsten Generation gibt Bosch Rexroth mit dem Konzept einer prozessorbasierten Robotic-Control-Unit als einheitliche Steuerungsplattform für höhere Automationsstufen. Der Bedarf dafür resultiert einerseits aus der hohen Rechenleistung, bedingt durch zunehmende Automation. Andererseits sollen sich Software-Bausteine schnell und einfach entwickeln, portieren und aktualisieren lassen. Die nächste Steuerungsgeneration wird dies mit einer in Schichten aufgebauten Software-Architektur sicherstellen, die auf Linux als Betriebssystem und einer klar abstrahierten Middleware-Schicht basiert und mit dem Robotic-Operating-System ROS2 kompatibel ist.

Zur Objekterkennung und Geländekartierung entwickelt Bosch Rexroth einen ROS2-kompatiblen Perception Stack. Darauf aufbauend will man auch komplette Funktionspakete von der Sensorintegration über die Objekterkennung bis zum Maschineneingriff anbieten. Die neue Steuerungsplattform befindet sich aktuell in der Entwicklung, Prototypen für Pilotprojekte sollen Mitte 2023 verfügbar sein.

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