Muldenkipper

Hybrid-Antriebskonzept reduziert Emissionen

(Bild: mtu)

Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems stellt neues mtu-Konzept für einen Hybrid-Muldenkipper vor, mit dem CO2-Emissionen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden könnten. Es basiert auf bestehenden mtu-Produkten und -Technologien, die erstmals in dieser Kombination zu sehen sein werden: die neuesten 12-V-2000-Motoren zusammen mit Energy-Pack-Batteriesystemen. Alexander Richter, Bergbau-Anwendungstechniker bei Rolls-Royce und einer der Erfinder des Konzepts: „Die Batterien werden durch die Rekuperation von Bremsenergie beim Bergabfahren aufgeladen. Diese gespeicherte Energie wird genutzt, um das Fahrzeug mit Energie zu versorgen, wenn es beladen bergauf fährt. Dies wiederum ermöglicht es uns, den vorhandenen Motor durch einen kleineren zu ersetzen, was zu enormen Kraftstoffeinsparungen und damit zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen führt.“

Rolls-Royce hat den Betrieb eines Muldenkipper simuliert, dessen 16-V-4000-Motor mit einer Leistung von 1.865 kW durch einen 16-V-2000-Motor mit 1.163 kW ersetzt wird, was die CO2-Emissionen um 20 bis 30 Prozent verringert, je nach topografischem Profil, wobei die Leistung mit der konventionellen Version des Muldenkippers identisch ist. Das Konzept nutzt bestehende Komponenten und wird von Rolls-Royce in Zusammenarbeit mit Kunden realisiert. Darüber hinaus werden mtu-Motoren derzeit so angepasst, dass sie mit nachhaltigen Kraftstoffen betrieben werden können, die mithilfe erneuerbarer Energie aus Wasserstoff hergestellt werden. Diese Kraftstoffe spielen eine Schlüsselrolle bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen in Anwendungen, die schwer zu elektrifizieren sind. Bis 2023 sollen die neuesten Generationen der mtu-Motoren der Baureihen 2000 und 4000 mit diesen Kraftstoffen kompatibel sein. Auch mit Wasserstoff betriebene Motoren und Brennstoffzellen sollen bald Teil des Portfolios sein – zunächst in stationären Anwendungen (zur Stromerzeugung), später möglicherweise auch im Bergbau.