BMR - Baggertiefenkontrolle

iDig von Bridgin hat weiteren Entwicklungsschritt vollzogen

Mit dem System iDig offeriert Bridgin ein ebenso einfaches wie effektives Tool zur nicht maschinengebundenen, funkgesteuerten Baggertiefenkontrolle. Das jüngste Familienmitglied iDig Connect 2D/2D+/3D macht das Einrichten und Bedienen jetzt noch einfacher.

Bridgin iDig Baggertiefenkontrolle Update
Das iDig-System zur Baggertiefenkontrolle verspricht reduzierte Ausfallszeiten, Material und Kosten, zudem arbeitet man damit präziser und mit weniger Aufwand. (Bilder: Bridgin)

Seit über 30 Jahren bieten verschiedene Hersteller Baggertiefenkontrollsysteme in Deutschland an. Viele Unternehmen haben allerdings bis heute nicht in eine solche Technik investiert, da die Systeme entweder zu anfällig (Kabel) oder zu teuer sind (10.000 bis 50.000 Euro), zu komplex (3D, GPS) sowie schwierig aufzubauen oder einzurichten (1 bis 2 Tage). Dazu sind bisherige Systeme immer maschinengebunden oder nur mit immensem Aufwand von einer auf die andere Maschine umzurüsten.

Die Firma Bridgin glaubt mit den Produkten iDig Touch 2D und iDig Connect 2D/2D+/3D bessere Lösungen anbieten zu können. Mithilfe aufgeklebter Grundplatten werden Sensoren an der Maschine befestigt, und zwar am Löffel (Schnellwechsler oder Schwinge), Löffelstiel und Hauptausleger sowie optional am Verstellausleger, Schwenklöffel und/oder Oberwagen. Der Sensor am Löffelstiel hat zusätzlich einen Laserempfänger integriert. Alle Sensoren messen je nach System zehn- bis hundertmal pro Sekunde die Winkel aller beweglichen Elemente und übermitteln diese Informationen per Funk an die Steuereinheit in der Kabine. Mit diesen Daten berechnet das System in Echtzeit die Höhe der Löffelschneide und informiert den Fahrer über Touchscreen (optisch und numerisch), sowie LED-Lichtanzeige (gelb, grün, rot) und/oder akustisch.

Ein einfacher, einmaliger Einrichtvorgang (Kalibrierung) bringt dem System die Geometrie von Maschine und Löffel bei. Das kann der Fahrer problemlos selbst durchführen und ist in 60 bis 90 Minuten erledigt. Danach speichert das System die Maschinen- und Löffeldaten automatisch. Werden die Sensoren über Nacht entfernt, wählt der Fahrer am nächsten Morgen die dann zu verwendende Maschine beziehungsweise den Löffel über ein entsprechendes Menü aus. Selbst Greifer, Bohrer, Schwenklöffel, Rotatoren, Frontschild oder ein Höhenalarm können am System eingerichtet werden und erlauben die Kontrolle von Tiefe, Strecke, Gefälle und Vertikalität. Bis zu 100 Maschinen mit jeweils 100 Löffeln können so gespeichert und abgerufen werden. Somit ist das System nicht maschinengebunden und kann jeden Tag an einer anderen Maschine genutzt werden – vom Minibagger bis zur Großmaschine. Ideal gerade für Kleinbetriebe, die nur gelegentlich entsprechende Arbeiten ausführen müssen und ein solches System nicht nur an einer Maschine, sondern an der ganzen Flotte gewinnbringend einsetzen möchten.

Die Software in der Anzeigeeinheit ist intuitiv und erläutert jede Funktion mit Grafiken und Animationen – und unterstützt so insbesondere auch 3D-ungeschulte Bediener.

Da keine Kabel an der Maschine verlegt werden müssen, entfällt im Schadensfall ein teurer Service durch Fachpersonal. Ein defekter Sensor wird einfach ausgetauscht – ohne aufwendige und teure Neueinrichtung der gesamten Maschine. Das System kann auch aus der Ferne gewartet und aktualisiert oder Fragen des Fahrers direkt beantwortet werden. Die Sensoren sind mit Solarzellen ausgestattet und laden die eingebauten Akkus selbst auf. Ein externes Ladegerät ist nicht erforderlich. Die Kabinendisplays werden mit Saugnäpfen gehalten und über den 12/24V-Zigarettenanzünder mit Strom versorgt.

Die Software in der Anzeigeeinheit ist intuitiv (deutsch) und erläutert jede Funktion mit Grafiken und Animationen. Selbst Videos mit Anwendungsbeispielen kann der Fahrer aufrufen. Der Touchscreen zeigt den aktuellen Abstand zur Solltiefe in Zentimeter an. Die zusätzliche LED-Anzeige führt den Fahrer mit sehr hellen LEDs (gelb, grün, rot) zur gewünschten Grabtiefe. Auch akustische Informationen sind verfügbar. Viele Funktionen von iDig (Einrichtungsverfahren, solargestütztes Laden, Funkübertragung, Frontschildkontrolle) sind in den USA, Japan und Europa patentiert. In der Regel amortisiert sich das System in weniger als drei Monaten. Vertriebs- und Servicepartner von Bridgin bieten sogenannte Wochentests an Kundenmaschinen an, einschließlich Installation, Einrichtung und umfassender Bedienerschulung.

Beim jüngsten Modell iDig Connect 2D/2D+/3D ist nur noch eine einzige GNSS-Antenne auf der Maschine erforderlich, die sogar zur manuellen Absteckung mit Messstab genutzt werden kann.

Auf der Bauma 2022 wurde das jüngste, komplett überarbeitete Familienmitglied iDig Connect 2D/2D+/3D vorgestellt. Es ist nun lediglich eine einzige GNSS-Antenne auf der Maschine erforderlich, die sogar zur manuellen Absteckung mit Messstab genutzt werden kann. Wie schon zuvor, gibt es keine externen Kabel, und auch dieses System kann innerhalb von Minuten von einer Maschine auf eine andere umgesetzt werden – im Hinblick auf eine schnelle Amortisation auch bei Kompaktmaschinen. Das Laden der CAD-Daten, das Einrichten sowie die Bedienung sind selbst für 3D-ungeschultes Personal einfach und unproblematisch. Auch die Integration von GNSS-Antennen anderer Hersteller ist möglich.