Baustellendiebstahl

Kameraüberwachung verhindert Delikte und hilft bei der Aufklärung

Baustellen sollten gegen Diebstahl mit Kameratechnik wie Video Guard bewacht werden. Detektiert das System unerwünschte Personen, wird der hochauflösende Stream an die Alarmzentrale übermittelt. Die Aufzeichnungen helfen auch bei der Identifikation von Eindringlingen. Im Regelfall wirkt die Kameraüberwachung an sich bereits abschreckend und präventiv.

Material und Maschinen auf Baustellen sollten außerhalb der Arbeitszeiten durch geeignete Videotechnik bewacht werden. (Bild: Video Guard)

Photovoltaikmodule, Kabel oder gleich ein ganzer Bagger: Diebstähle auf Baustellen sind schon fast an der Tagesordnung. Gleichwohl werden viele Delikte gar nicht zur Anzeige gebracht. Die Gründe sind vielfältig: Eine mangelhafte Dokumentation der Materialien und Geräte erschwert die Meldung. Auch scheuen Bauunternehmen den administrativen Aufwand. Denn oftmals steht die Wiederbeschaffung von Material und Maschinen an erster Stelle – und verursacht bereits einen hohen Zeitaufwand. Zudem gehen viele davon aus, dass die Straftat sowieso nicht aufgeklärt wird. Doch jede Meldung – auch kleinerer Diebstähle – erleichtert die Strafverfolgung.

Das Bundeskriminalamt rät unter anderem, Baustellen lückenlos mit einem mindestens 2,5 m hohen Bauzaun mit Übersteigsicherung zu schützen. Dazu werden eine Ausleuchtung von Lagerplätzen, Rad- und Lenkradkrallen sowie Ortungsgeräte für Baufahrzeuge empfohlen. Letztere sollten so geparkt werden, dass der Zugang zum Tank erschwert ist. Bei längerer Unterbrechung der Bautätigkeit ist es ratsam, den Kraftstoff zu entfernen und Strom abzustellen. Ergänzt, optimiert und teilweise sogar ersetzt werden diese Maßnahmen durch eine kamerabasierte Bewachung – wie etwa mit Video Guard.

Im Idealfall sollte die Kameraüberwachung bereits im Grobkonzept der Baustelleneinrichtung verankert sein – und somit vor Projektstart eingeplant werden. Video-Guard-Türme werden dabei zunächst auf Grundlage eines Flächenplans kalkuliert. Die Anzahl der Systeme ist unter anderem von der Art und Größe des Bauvorhabens, der Ausdehnung sowie der Lage der Baustelle abhängig. Und auch von der Frage, ob eine flächendeckende Bewachung erfolgt oder ein bestimmter Bereich definiert ist, in dem Material und Maschinen außerhalb der Arbeitszeiten gelagert werden.

Detektiert das Bewachungssystem per selbstlernender Videoanalytik unerwünschte Personen auf der Baustelle, wird der hochauflösende Stream an die Alarmzentrale übermittelt. Geschulte Mitarbeiter sichten das Material und reagieren zunächst durch direkte Ansprache über das am Kameraturm installierte Lautsprechersystem. In der Regel führt das bereits zum Rückzug der potenziellen Täter. Führt die Ansprache nicht zur Flucht, organisiert die Alarmzentrale die Interventionsmaßnahmen zusammen mit der zuständigen Polizei oder einem Wachdienst. Die kurze Reaktionszeit und eine klare Verortung der Täter auf dem Gelände erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ergreifen möglich ist. Zudem helfen die Kameraaufzeichnungen bei der Identifikation von Eindringlingen und sind vor Gericht verwertbar.