Sand- und Kieswerk Rauscheröd

Kobelco-Kettenbagger SK350NLC-11 Schlüsselmaschine im Abbau

Im Sand- und Kieswerk Rauscheröd rund 20 km westlich von Passau ergänzt ein neuer Kobelco-Kettenbagger SK350NLC-11 die umfangreiche Erdbauflotte. Der aktuell größte Bagger im Fuhrpark wird dort vorrangig im Abbau eingesetzt, erledigt bei Bedarf aber auch diverse andere Aufgaben.

Kobelco Kettenbagger SK350NLC-11
Dank hoher Hydraulikleistungen kann der Kobelco SK350NLC-11 beim Direktabbau im Sand- und Kieswerk Rauscheröd an der Wand seine große Reichweite voll ausspielen. (Bilder: Kobelco)

Seit 1962 besteht die Firma Sand- und Kieswerk Rauscheröd Ulrich Alex, rund 150.000 t Rohstoff pro Jahr werden dort abgebaut und stationär zu zertifizierten Zuschlagstoffen und Straßenbau-Materialien verarbeitet. Zusätzlich unterhält der Betrieb ein ständiges Verkaufslager mit gut 2.000 t, das unterschiedliche Hartgesteine wie etwa Basalt, Granit oder Kalk in Schotter- und Splittkörnungen oder als Mauersteine vorhält. Die Lieferung von Oberboden und Erdreich sowie die Annahme unbelasteter Massen in der angeschlossenen Erdreichkippe komplettieren die Leistungen am Standort. Darüber hinaus agiert das Familienunternehmen in den Unternehmensbereichen Schüttgut-, Container- und Schwerlasttransporte, Erd- und Tiefbau sowie Abbruchleistungen mit qualifizierter Verwertung der Wert- und Reststoffe ab.

Auf Kundenwunsch rüstete EMB den 37-Tonner mit einem 2,3-m³-Tieflöffel am mechanischen Schnellwechsler aus. Dank serienmäßiger Hammer- und Greifer-Verrohrung ist der Bagger auch bei Baumaßnahmen vielseitig einsetzbar.

Entsprechend vielseitig ist der Fuhrpark des von Geschäftsführer Ralf Alex in vierter Generation geleiteten Betriebes: Über 20 Lkw und Tieflader stellen regionale und überregionale Transportleistungen sicher, gut 40 Maschinen umfasst die Erdbauflotte, deren Großgeräte flexibel bei Baumaßnahmen, im eigenen Abbau und Materialumschlag sowie der Deponierung eingesetzt werden. Insgesamt 50 meist langjährige Mitarbeiter sind in den gut ineinandergreifenden Bereichen der Firma beschäftigt, das neben einer werkseigenen Produktionskontrolle auch eine große Fahrzeug- und Maschinenwerkstatt am Standort Rauscheröd betreibt.

Aktuell über 20 Maschinen von 1,7 bis 37 t Betriebsgewicht zählt die Baggerflotte. Auch hier setzt Ralf Alex auf langfristige Zusammenarbeit: Bis auf wenige Maschinen stammen alle Kettenbagger inklusive Anbaugeräten seit über 20 Jahren vom Neukirchner Kobelco-Händler EMB Baumaschinen. Ergänzt auch im Jahr des 60-jährigen Firmenjubiläums in Rauscheröd 2022. So übernahm das Sand- und Kieswerk Rauscheröd den neuen Kobelco SK350NLC-11 als aktuell größten Bagger im Fuhrpark. Neben dem bereits 2020 gelieferten SK300NLC (32 t, 200 kW) wird der 213 kW starke 37-Tonner vorrangig im Abbau eingesetzt, übernimmt dank serienmäßiger Hammer- und Scherenleitungen, mechanischem Schnellwechsler und kompakter Transportabmessungen (Breite: 2.990 mm) jedoch auch kurzfristig andere Aufgaben.

Die Servicepunkte am Kobelco SK350NLC-11 sind sehr gut erreichbar.

Gut 50 ha misst die Abbaufläche in Rauscheröd, aktuell erfolgt der Trockenabbau mit paralleler Verfüllung über vier Ebenen auf zirka 7 ha offener Grubenfläche. Mit Wandhöhen bis etwa 5 m wird das anstehende Material direkt per Bagger abgebaut und auf 35-t-Muldenkipper verladen. Ausgerüstet mit 3,30-m-Standardstiel und 2,3-m³-Tieflöffel bietet der Kobelco SK350NLC eine Arbeitshöhe von rund 13 m, bei maximaler Ausladung von knapp 12 m. Die leistungsfähige Hydraulik mit Power-Boost-Funktion gewährleistet dabei hohe Losbrech- und Reißkräfte (max. 244 kN/180 kN) und erlaubt ein produktives Lösen und Verladen ohne häufiges Versetzen.

Insgesamt 17 Maschinen umfasst derzeit die Kobelco-Flotte im Sand- und Kieswerk Rauscheröd.

Die Bedienungs- und Wartungsfreundlichkeit gewährleistet neben der übersichtlichen Kabine im ergonomischen Perfomance-X-Design und noch besser zugänglichen täglichen Wartungspunkten auch die intelligente Maschinensteuerung: Voreingestellte Arbeitsmodi erleichtern den Betrieb, passen zum Beispiel die Hydraulikleistung automatisch an wechselnde Anbauwerkzeuge an oder gewährleisten einen kraftstoffeffizienten Maschineneinsatz. Das beweist die Maschine auch in Rauscheröd: Nach gut sechs Betriebsmonaten liegt der Durchschnittsverbrauch im typischen Abbaubetrieb bei 18,3 l pro Stunde.