Baukasten

Mietbare Doka-Traggerüstlösung für schwere Lasten

Mit dem mietbaren Unikit-Baukasten kann Doka die Schalungs- und Traggerüstplanung und deren nachgelagerte Prozesse aufeinander abstimmen. Da weniger Schnittstellen nötig sind, sei sowohl der Koordinationsaufwand als auch das Risiko von Fehlplanungen deutlich geringer.

Galerie Mingèr Schweiz
Die Galerie Mingèr in der Schweiz: Doka-Jochträger sorgen für ein uneingeschränktes Lichtraumprofil für den laufenden Verkehr. (Bilder: Doka)

Doka bietet seit Kurzem den Ingenieurbaukasten Unikit für schwere Lasten an. Ein eigenes Team Traggerüst entwickelt auf Basis modularer Standardteile wirtschaftliche Komplettlösungen für nahezu jeden Anwendungsfall. „Bei der Schalung haben wir uns über die Jahrzehnte einen Namen gemacht. Jetzt können Bauunternehmen bei uns auch gleich das dafür passende Traggerüst planen lassen und mieten“, erklärt Teamleiter und Infrastrukturexperte Marc Bindler. So gibt es dann sämtliche Dienstleistungen und Produkte für Schalung und Traggerüst aus einer Hand. Damit sei sichergestellt, dass das Zusammenspiel von Traggerüst und Schalung reibungslos funktioniere.

Aufgrund der durchgängigen Planung könne Doka zudem zu jeder Zeit flexibel auf sich ändernde Gegebenheiten eingehen. Auch operativ will man viele Vorteile bieten: Geschulte Mitarbeiter übernehmen die fachgerechte und zuverlässige Montage und Demontage des Traggerüsts. Das weltweite Vertriebsnetz sorgt für Liefersicherheit und schnelle Bereitstellungszeiten. Und der Mietpark garantiert dank standardisierter Abläufe eine einfache und reibungslose Abwicklung sowie einen unkomplizierten Rückgabeprozess.

Trägerrost, Hydraulik und Überbauschalung sind aufeinander abgestimmt und komplett mietbar – wie hier im Rahmen einer Baumaßnahme der A16 bei Rotterdam (Taktschiebeverfahren).

Der Unikit-Baukasten beinhaltet mit den Lasttürmen 1.000 kN und 480 kN sowie den Joch- und Längsträgern vielseitige Komponenten, die sich miteinander sowie mit allen anderen Doka-Traggerüstsystemen kombinieren lassen. Modulare Joch- und Längsträger bilden dabei die Basis für jede Traggerüstlösung. Die koppelbaren Unikit-Träger sind laut Doka nicht nur in der Höhe, sondern auch in der realisierbaren Spannweite echte Allrounder. Das durchgängige Lochraster im Flansch und Steg bietet vielseitige Anschlussmöglichkeiten. Zahlreiche Verlängerungen erlauben eine optimale Anpassung an jedes Bauwerk und für notwenige Durchfahrtshöhen bei Arbeiten über dem laufenden Verkehr. Durch die Verwendung hoher Stahlgüten kommen selbst bei enormen Lasten weniger Träger zum Einsatz. Die geringe Anzahl der Baugruppen reduziert den Materialbedarf sowie die Kranzeiten und Montagedauer. Die Träger können bereits im Werk vormontiert werden und kommen so direkt einsatzfähig auf die Baustelle.

Der Unikit-Baukasten ist mittlerweile in zahlreichen europäischen Ländern und auf unterschiedlichsten Baustellen im Einsatz. Beim Bau der Galerie Mingèr in den Schweizer Alpen etwa kamen für den Tunnelschalwagen die leistungsstarken Unikit-Jochträger zum Einsatz, die Freiraum für den Verkehr schafften. Im Zuge der besseren Verkehrsanbindung des Containerterminals Logport VI in Duisburg musste beim Bau einer Brücke eine Überträgerung zur Überwindung einer Druckleitung angebracht werden. Gelöst wurde dies durch eine Kombination von leichten Staxo-100-Lasttürmen und den Unikit-Längsträgern.

Team Traggerüst der Deutschen Doka
Das Team Traggerüst der Deutschen Doka (von links): Teamleiter Marc Bindler, Entwickler Christoph Merdian und Produktmanager Jörg Riechers.

Und auch beim Bau der neuen Autobahn A16 nordöstlich von Rotterdam in den Niederlanden beweist sich der modulare Baukasten: Hier werden große Stahlbeton-Brückenelemente auf einem schweren Traggerüst aus Unikit-Längs- und Verlängerungsträgern, dem sogenannten Taktkeller, betoniert, angehoben und schließlich im Taktschiebeverfahren über den laufenden Autobahnverkehr bewegt. Produktmanager Jörg Riechers: „Unser Ziel ist es zum einen, den Unikit-Baukasten kontinuierlich nach Kundenbedürfnissen weiterzuentwickeln, zum anderen nach und nach weitere Märkte außerhalb der EU ins Visier zu nehmen.“