Oldtimer

Restaurierung eines Cat-Radladers 992A von 1970

Viele Jahre nagte der harte Einsatz an seinem Stahl. Doch hat das Kieswerk Eble schon so manches alte Eisen wieder zu neuem Leben erweckt. Nun soll auch ein Cat-Radlader 992 der Serie A von Werner Eble und seinem Sohn Florian – zweite und dritte Unternehmergeneration – auf Vordermann gebracht werden.

Trotz seines Baujahrs 1970 ist der Cat-Radlader 992A noch immer einsatzbereit – der Zwölf-Zylinder-Dieselmotor sprang sofort an. (Bilder: Zeppelin)

Die Leidenschaft, Oldtimer-Baumaschinen und -Lkw zu restaurieren, liegt der Familie im Blut: Schon der Großvater hat Traktoren gesammelt. „Der Reiz sind die großen Maschinen. Es war ein Zufall, dass wir in Baden-Württemberg auf den Cat 992A gestoßen sind“, sagt Florian Eble, der mit seiner Schwester Sonja Kast und seinem Bruder Peter Eble das Familienunternehmen inzwischen leitet. Der Oldie-Lader ist trotz seines Baujahrs 1970 noch immer einsatzbereit – der Zwölf-Zylinder-Dieselmotor sprang sofort an.

Aktive Arbeitsgeräte wie der Cat-Dumper 730 haben bei Eble eine blaue Lackierung in der Hausfarbe, während die Oldies nach der Überholung das ursprüngliche Cat-Gelb erhalten.

Doch das genügt Vater und Sohn nicht. „Wir schauen uns an, was wir unbedingt überholen müssen und wo Undichtigkeiten bestehen. Doch der Zustand des Radladers, gemessen an seinem Alter, was Bremsen, Hydraulik und Motor betrifft, ist trotzdem noch tipptopp“, so Florian Eble. Nur zwischen dem Bedienkomfort von damals und der neuen Maschinengeneration liegen Welten oder über fünf Jahrzehnte. „Der alte Radlader ist funktional einfach zu bedienen. Damals war man froh um die Maschine. Denn sie nahm das Schaufeln von Hand ab.“ Noch heute kann der Radlader seine Leistung bringen, auch wenn der Kraftstoffaufwand logischerweise ein ganz anderer ist.

Damit die Maschine in Zukunft zuverlässig läuft, werden wesentliche Komponenten von Vater und Sohn überarbeitet. Gleichwohl wird nur das neu gemacht, was für einen funktionstüchtigen Betrieb nötig ist. „Sind die Schläuche noch in Ordnung, bleiben sie dran. Entscheidend ist einfach, dass die volle Funktion noch gewährleistet werden kann“, erzählt Florian Eble. Anders bei den Reifen: Hier werden der Maschine später nur gebrauchte Reifen aufgezogen.

Drei Familiengenerationen: Werner Eble (Zweiter von links) mit Tochter Sonja Kast (Dritte von rechts) sowie den Söhnen Florian (Dritter von links) und Peter Eble (Zweiter von rechts) sowie seinem Enkel (vorne). Zeppelin-Gebietsverkaufsleiter Reiner Schmid (links) und Serviceberater Torsten Rollnik (rechts) betreuen das Unternehmen bei Fragen rund um Baumaschinen.

Nicht zum ersten Mal widmen sich die beiden der Restaurierung einer Cat Baumaschine: Schon bei einer Cat-Raupe D9 und auch bei einem Cat-Kettenbagger 245 legten sie Hand an. „Im Notfall könnten wir beide sogar einsetzen.“ Aktuell arbeiten im Kiesabbau ein Kettenbagger 330F, ein Mobilbagger M318, ein Dozer D6N LGP und ein Dumper 730. Aktive Arbeitsgeräte haben eine blaue Lackierung in der Hausfarbe und sind von den Oldies zu unterscheiden, die bei der Überholung den Original-Farbton Gelb bekommen. Was das alte Logo und den Schriftzug betrifft, dienen Fotos in alten Büchern oder im Internet als Referenz und bieten Orientierung, um dem Originalzustand möglichst nahezukommen.

Aktuell wird im Kiesabbau mit einem Cat-Kettenbagger 330F gearbeitet. (Bild: Eble)

Mit neuer Farbe wird dann der Cat 992A wieder im alten Glanz erstrahlen. Und Einlass finden in die große Halle von Werner Eble, die ein gutes Dutzend Oldtimer-Baumaschinen und -Lkw verschiedenster Hersteller beherbergt. Manch glanzvoller Name wie Hanomag oder Kaelble und etliche Raritäten sind darunter.

Seit Peter Eble 1959 das Unternehmen gründete, ist die Gewinnung von Kies und Sand ein wichtiges Fundament der Firma. Dazu führt man Erdarbeiten wie etwa den Aushub von Baugruben oder Erschließungen aus, baut Gebäude zurück und führt das anfallende Material dem Recycling zu. Renaturierungen, Gründungen, Außenanlagen und Kabelpflugarbeiten, sogar Baumfällarbeiten mit dem Bagger ergänzen das Spektrum. Eine weitere Besonderheit sind Schwer- und Spezialtransporte bis 100 t Gesamtgewicht. Der Maschinenpark wird von der eigenen Werkstatt betreut.