Roche-Neubau Mannheim

Sicherer und schneller mit Ulma-Schalung CC4-Protect

Der Pharmakonzern Roche erweitert seine Labor- und Produktionskapazitäten in Mannheim. Für die fristgerechte Realisierung des Rohbaus hat die bauausführende Arge gleich mehrere exakt aufeinander abgestimmte Schalungslösungen von Ulma Construction aus Rödermark eingesetzt. Arbeitssicherheit und Schalungseffizienz auf der Baustelle mit 5 m Stockwerkshöhe gewährleistete insbesondere die Moduldeckenschalung CC-4-Protect.

Mit den gut 23 kg schweren Fallschutzgittern der CC-4-Protect können die Paneele von oben verlegt werden, ohne dass eine persönliche Schutzausrüstung getragen werden muss. Modulweise werden die Gitter weiter verschoben und rasten mittels der integrierten Bremsmechanik automatisch in der nächsten Arbeitsposition ein. (Bilder: Ulma Construction)

Mannheim ist mit über 8.000 Mitarbeitern der weltweit drittgrößte Standort des Schweizer Pharmakonzerns. Jedes Jahr werden von hier aus eine Million Bestellungen mit 63.000 t Transportvolumen an Diagnostika und Medikamenten in alle Welt geliefert. Derzeit erweitert die aus den Bauunternehmen Ludwig Streib aus Mannheim und A. Altenbach aus Heidelberg bestehende Arge die dortigen Labor- und Produktionskapazitäten – der 50 m breite, 55 m lange und 25 m hohe Neubau umfasst ein Untergeschoss sowie fünf Etagen.

Um Absturzsicherheit, Unfallprävention und Arbeitseffizienz grundlegend zu optimieren, hat Ulma mit CC-4-Protect eine Lösung für sicheres Arbeiten von oben entwickelt. Auch für die gehobenen Anforderungen in Mannheim war die Weiterentwicklung der bewährten CC-4-Moduldeckenschalung eine Punktlandung – rund 15.000 m² Decken wurden damit geschalt. CC-4-Protect besteht aus einem integrierten Fall- und Seitenschutz, der sicher vom Boden aus montiert wird.

Rund 15.000 m² Decke wurden im Roche-Neubau mithilfe der Moduldeckenschalung CC-4 realisiert. Da die Deckenfelder ohne Stützen auskommen, konnten die Fallschutzgitter CC-4 Protect modulweise gerade durchgeschoben werden.

So eingerichtet, werden die etwa 23 kg schweren Fallschutzgitter modulweise je nach Baufortschritt von oben weiter verschoben und rasten mittels der integrierten Bremsmechanik automatisch in der nächsten Arbeitsposition ein. Dank dieser Absturzsicherung können die Paneele von oben, ohne das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSgA), verlegt werden. Der bei Ulma Construction zuständige Projektleiter Pasquale Briamonte beschreibt die Vorteile des Systems: „Es verbindet Sicherheit mit Komfort: Werden die Paneele von unten verlegt, ist das sehr kräftezehrend“.

Das Verlegen von oben habe jedoch eine PSgA erforderlich gemacht. Mit CC-4-Protect sei das anders: „Die Arbeiter können sich frei auf der Decke bewegen, ohne sich vorher einhängen zu müssen. So wird ihr Aktionsradius nicht eingeschränkt. Das macht die Arbeiten auf der oberen Deckenfläche nicht nur sicherer, sondern auch schneller.“ Polier Zeljko Antunovic von A. Altenbach bestätigt: „Wir sind sehr gut vorangekommen. Dank der Absturzsicherung war das Arbeiten für uns angesichts einer Deckenhöhe von 5 m deutlich einfacher.“

Aber auch für die Architektur des Neubaus mit seiner fast quadratischen Hallenkonstruktion bot das Ulma-System eine passgenaue Schalungslösung. Die Last der ebenen Decken liegt auf massiven Unterzügen beziehungsweise zwischen Wand und Unterzug, ohne einzelne Stützen dazwischen. Briamonte: „Zunächst wurden die Wände vorbetoniert. Danach konnten die Felder der Deckenschalung aufgebaut werden.

Überzeugten ebenfalls in Mannheim: MK-Deckentische, die auch für die Schalung der massiven Unterzüge eingesetzt wurden.

Da die Deckenfelder über die gesamte Länge von 55 m frei waren und keine Störstellen oder Stützen mitten im Raum berücksichtigt werden mussten, konnten die Fallschutzgitter sehr einfach in die nächste Position verschoben werden. Mit CC-4 Protect konnte also auf die Länge gesehen durchgeschalt werden.“ Polier Antunovic ergänzt: „Die Unterzüge haben wir mit Deckentischen hergestellt. Mit 70 cm Breite und 1,18 m Höhe sind sie sehr massiv. Das zeigt auch der Materialverbrauch: Für einen Unterzug haben wir 9 t Eisen und 25 m³ Beton eingesetzt.“

Die quadratischen Stützen mit 60 cm Kantenlänge und 3,55 m Höhe stellten die Mitarbeiter der Arge unter den Unterzügen mithilfe der Klappstützenschalung F-4-Max her. Sie besteht aus vier gleichen, zusammenklappbaren Elementen und kann komplett verschoben werden, was das Schalen der Stützen deutlich erleichterte. Mit Orma und der Fassadenschalung MK wurden in Mannheim weitere Elemente aus dem Ulma-Baukasten genutzt. So kam die Rahmenschalung Orma, die mit Richtspannern zu Schaleinheiten verbunden wird, für die Realisierung der Wände zum Einsatz.