Kettenbagger

Smarter Doosan-Bagger mit vollelektrischer Hydrauliktechnologie

Mit dem DX225LC-7X stellt Doosan seinen ersten intelligenten Kettenbagger vor, der Bedienern ein schnelleres und effizienteres Arbeiten ermöglichen soll. Dazu hat er standardmäßig diverse neue Funktionsmerkmale wie etwa die voll elektrische Hydraulik.

Doosan Kettenbagger DX225LC-7
Schon das Standardmodell des Kettenbaggers DX225LC-7 hat Doosan mit diversen Assistenzfunktionen ausgestattet – die 7X-Variante wird zur smarten Maschine. (Bilder: Doosan)

Beim Standardmodell DX225LC-7 und den weiteren neuen Doosan-Baggern mittlerer Größe aus der DX-7-Baureihe hat der Hersteller nach eigenen Angaben große und wichtige Verbesserungen umgesetzt – etwa bei der Maschinensteuerbarkeit und Vielseitigkeit, beim Bedienerkomfort, der Betriebsdauer und Rentabilitätsrechnung, mit besonderem Fokus auf höhere Produktivität und Robustheit. Das sogenannte Smart-Modell DX225LC-7X verfügt zusätzlich über die vollelektrische Hydrau-lik (FEH), ein integriertes 2D-Maschinenführungssystem, eine halbautomatische 2D-Maschinensteuerung, Laser-Empfänger, virtuelle Wand (E-Fence) sowie eine Wiegeeinrichtung.

Die FEH-Technologie (Full Electric Hydraulic) ist jetzt ähnlich zum D-Ecopower-System (VBO – Virtual Bleed Off) im Standardmodell DX225LC-7 sowie in allen Raupen-/Kettenbaggern der Baureihe DX350LC-7 und höher integriert. Beim FEH handelt es sich praktisch um ein VBO-System ohne Vorsteuerdruckleitungen. Joysticks und Pedale sind vollelektrisch, geben dem Fahrer aber dasselbe Bediengefühl wie bei Hydraulik-Joysticks. Das FEH-System, in dem ein elektrisches Signal an die Zentralsteuerung gesendet wird, ist ein präziseres System und liefert schnellere Informationen.

Indem genau die richtige Menge Hydrauliköl bereitgestellt wird, werden Gegendruck und Energieverlust vermieden. Weil das System keinen Vorsteuerdruck verwendet, wird Energie gespart und demzufolge auch Kraftstoff – im Vergleich zu D-Ecopower-VBO sind es 8 Prozent. Dazu kommt noch der sowieso um 7 Prozent niedrigere allgemeine Kraftstoffverbrauch gegenüber dem Vorgänger.

Das integrierte Maschinenführungssystem erkennt, wo sich ein Arbeitsgerät befindet, informiert den Bediener oder übernimmt auch die Führung des Geräts.

Das integrierte Maschinenführungssystem verwendet Sensoren, die an Front und Karosserie montiert sind, um zu erkennen, wo sich jedes Arbeitsgerät befindet und den Bediener darüber zu informieren bzw. das Gerät für ihn zu führen. Über visuelle Anzeigen und akustische Signale erhält er Rückmeldungen, die eine verbesserte Steuerung der Maschine in Bezug auf die beabsichtigte oder vorgesehene Fahrtrichtung ermöglichen. Im Onboard-Maschinensteuerungssystem erkennen die Sensoren, wo sich jedes Arbeitsgerät befindet und unterstützen bzw. justieren den Frontbetrieb wie für die Arbeiten geplant. Auf diese Weise verfolgen die Sensoren die Zielrichtung, wenn der Bediener den Löffel, Löffelstiel oder Ausleger bedient.

Über den optionalen Laser-Empfänger erhält das System stets einen Referenzpunkt, auch wenn die Maschine ihre Position ändert. So muss der Bediener nicht jedes Mal den Referenzpunkt zurücksetzen, wenn die Maschine bewegt wird. Im Auslieferungszustand sind alle Sensoren bereits kalibriert. Nur der Löffel muss noch vom Kunden kalibriert werden, wofür aber keine Spezialwerkzeuge erforderlich sind. Das System bittet den Bediener um die Eingabe der nötigen Abmessungen, um den Kalibrierprozess abzuschließen.

Die Maschine verfügt über drei wesentliche Maschinensteuerungsfunktionen

Assistent (Räumhilfe und Löffelassistenz), Schwenksteuerung (Schwenkhilfe und -begrenzung) sowie virtuelle Wand (Einstellung von Hubhöhen-, Reichweiten-, Grabtiefen- und Schwenkbegrenzungen). Somit könnte auch ein Beschädigen von Kabine, Laufwerk oder Planierschild unterbunden werden. Die Abziehautomatik ist mithilfe von Instrumententafel und Joystick ein- und ausschaltbar Bei eingestellter Abziehautomatik werden Ausleger und Löffel gemäß der Betriebsarteinstellung, die von den Symbolen auf der Instrumententafel angezeigt wird, aktiviert und in grün angezeigt.

Wiegeeinrichtung und Hubhilfe unterstützen den Bediener, damit das Zielgewicht beim Beladen eines Lkw nicht überschritten wird.

Bei aktivierter Löffelassistenzfunktion wiederum wird der jeweils aktuelle Winkel abgespeichert. Wenn der Fahrer den Löffel-Joystick bedient, wird der zuletzt beim Anhalten des Betriebs verwendete Löffelwinkel verwendet. Bei eingeschaltetem Löffelassistenzmodus leuchtet das Löffelsymbol auf der Instrumententafel grün. Die Wiegeeinrichtung und Hubhilfe messen das aktuelle Löffelgewicht und zeigen es an, während der Bediener Lkws mit Material belädt. Wird das Zielgewicht beim Beladen überschritten, wird der Fahrer gewarnt.

Doosan arbeitet derzeit daran, den DX225LC-7X mit noch mehr Funktionen auszustatten: Aufrüstung auf ein volles Trimble-GPS-3D (optional), werksseitige Engcon-Vorbereitung (Plug and Play) sowie Schwenklöffel für 2D-Maschinenführungssystem.

Bauma: Freigelände Mitte 711/1