Bohrkronenanschluss

Systemwechsel erhöht die Arbeitssicherheit

Bohrkronenanschluss PQ6 für Kernbohrgeräte
(Bild: VDMA)

Seit gut zwei Jahren ist der Bohrkronenanschluss PQ6 verfügbar, Fachleute haben ihn auf Baustellen mit Erfolg getestet und dennoch sind Hersteller von Kernbohrgeräten und deren Anwender manchmal noch etwas zögerlich.

Natürlich müssen Betriebe in einem ersten Schritt investieren, hier geht es schließlich um einen Systemwechsel. Ziel ist, risikoreichere Arbeitsgeräte vollständig auszutauschen. Aber die Technik ist sicherer, das Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter geringer. Der Anwender kann die Bohrkrone ohne technische Hilfsmittel per Hand leicht lösen. Arbeitet er waagerecht, kann er die Bohrkrone auf der Spindel der Maschine ablegen und hat beide Hände frei, um die Mutter zu schließen. Festgefahrene Bohrkronen gibt es mit dem PQ6 nicht mehr. Der Anschluss ist kurz gebaut, leicht und präzise im Rundlauf. Die hohen Drehmomente übertragen sich spiel- und vibrationsfrei. Diese Eigenschaften überzeugten auch die BG Bau, die eine Umrüstung auf den PQ6 jetzt finanziell unterstützt.

Der Marktreife ging ein langer Entwicklungsprozess voraus. Die Idee entstand bei den europäischen Verbänden der Betonbohr- und -sägebranche aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Auf Initiative des Fachverbands Betonbohren und -sägen Deutschland begann in Kooperation mit der Fachabteilung Baugeräte im VDMA die Entwicklungsarbeit. Dazu formierte sich ein eigener VDMA-Arbeitskreis mittelständischer Baugerätehersteller, Bohrunternehmer und Bohrkronenhersteller. Nun werden alle Konstruktionsdaten im VDMA-Einheitsblatt 24122 Polygon-Bohrkronenanschluss PQ6 veröffentlicht – so können alle Hersteller von Kernbohrgeräten und Bohrkronen den PQ6 patent- und lizenzfrei produzieren.