Bahnhof Westerland Sylt

Tadano-Kran setzt Trafostation mit viel Traglast

Um die Züge der Deutschen Bahn nahe dem Sylter Bahnhof Westerland mit der richtigen Spannung zu versorgen, waren drei neue Trafostationen notwendig. Kranführer Jan Wiebusch setzte sie mit einem Tadano ATF 400G-6 und ließ sich dabei vom Assistenzsystem Lift Adjuster unterstützen, das einen konstanten Arbeitsradius garantieren und ein Ausschlagen der Last verhindern soll.

Tadano Kran ATF 400G-8
Jede Trafostation vom Lkw direkt auf das Fundament setzen – das war der Job des ATF 400G-6 auf Sylt. Der Lift-Adjuster-Assistent verhinderte ein Ausschlagen der Last nach vorn. (Bild: Tadano)

Die Wilhelm Bruns Kranvermietung ist seit fast 100 Jahren im Geschäft und setzt seit mehr als einem Vierteljahrhundert auf Tadano. Neben einem Lkw-Aufbaukran HK 40 ist quasi die ganze Bandbreite an All-Terrain-Kranen vertreten, vom 50-Tonner bis zum absoluten Schwergewicht ATF 400G-6. Der 400er ist seit vier Jahren bei der Kranvermietung und spielt unter anderem bei Industriemontagen und Windkraftanlagen seine Stärken aus. Zu seinem klassischen Einsatzgebiet im Dreiländereck zwischen Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, inklusive dem Hamburger und Bremer Raum, kam vor Kurzem ein ganz neues Kranterrain.

138 t Gegengewicht des Tadano ATF 400G-6
Beim Kraneinsatz auf Sylt waren 138 t Gegengewicht notwendig. Für einen Kran seiner Klasse benötigte der ATF 400G-6 wenig Platz. (Bild: Tadano)

Die Hübe der Trafostationen auf Sylt bedeuteten für den ATF 400G-6 eine aufwendige An- und Abreise, und Bruns-Mitarbeiter Jan Wiebusch war in seiner Doppelrolle als Fahrer und Kranführer ganz besonders gefragt: „Über Dänemark ging es mit der Fähre nach Sylt. Ein Konvoi mit einer Gesamtlast von 286 t: natürlich der ATF 400G-6, zusätzliches Zubehör, 138 t Gegengewicht und vier große Abstützplatten. Den Ballast brachten drei Schwertransporter auf die Insel. Einen Lkw konnten wir uns sparen. Eine Mastabspannung war nicht nötig, weil der Grundausleger des 400er sehr stark ist. Ich selbst war mit einer Achslast von 12 t unterwegs. Aber alles ging zügig. Schließlich habe ich allein im Unterwagen einen starken 653-PS-Motor.“ Die Last, drei Trafostationen aus dem Betonwerk Bockenem, kamen auf dem gleichen See- und Landweg nach Sylt.

Ein Vorteil des ATF 400G-6: Er kann schnell viel Gegengewicht aufnehmen. Mit dem ersten Hub 25 t, mit dem zweiten Hub 31 t, inklusive Grundplatte. Anschließend konnten direkt 10-t-Blöcke gerüstet werden – pro Hub jeweils zwei. So kam man am Streckenabschnitt der Bahn in Tinnum schnell auf die 138 t Gegengewicht. Beim Einsatz selbst lief für Wiebusch und seine Maschine alles glatt, weder das Verfahren des Krans noch das Setzen der Trafostationen bereiteten Probleme. „Der Lift Adjuster ist der ideale Assistent für mich. Er sorgt für einen konstanten Arbeitsradius und verhindert ein Ausschlagen der Last nach vorn beim Anheben. So eine Trafostation bringt einige Tonnen auf die Waage. Wenn die rumpendeln, kann das ziemlich unangenehm werden“, so der erfahrene Kranführer.

Der Konvoi der Wilhelm Bruns Kranvermietung auf der Fähre nach Sylt
Der Konvoi der Wilhelm Bruns Kranvermietung auf der Fähre nach Sylt: ein Tadano ATF 400G-6 und drei Schwertransporter. (Bild: Tadano)

Zusätzliche Sicherheit bei jedem Hub brachte das achtfache Anschlagen der Trafostationen. Anschließend wurde jede Station in einem einzigen Hub auf das vorbereitete Betonfundament gesetzt. Die Last pro Trafostation betrug 45 t auf 25 m Ausladung, die maximale Hubhöhe 12 m, die maximale Hauptauslegerlänge 35 m. Weder eine Spitze noch das Power-System waren nötig. Die Treue zu Tadano hat für die Wilhelm Bruns Kranvermietung aber nicht nur mit den zuverlässigen All-Terrains zu tun: „Gibt’s mal Probleme, werden die bei Tadano schnell und kompetent gelöst. Die Hilfsbereitschaft ist groß, die Atmosphäre freundlich“, zeigt sich Geschäftsführer Wilhelm Bruns zufrieden.

Standpunkt

Jan Wiebusch, Kranbediener, Wilhelm Bruns Kranvermietung, Lüneburg

„Auf Sylt herrschten, unter anderem wegen des Winds, oft schwierige Bedingungen. Dank des Lift Adjusters konnte ich mich voll auf die Last konzentrieren, ohne ständig die Ausladung überprüfen zu müssen.“