Bäre-Tower Ostermundingen (CH)

Turmdrehkrane liefern Maßarbeit ab

Sein Name erinnert an den traditionsreichen Gasthof Bären, über 100 Jahre lang eine Institution in der Schweizer Gemeinde Ostermundigen östlich von Bern. Nun entsteht an gleicher Stelle der sogenannte Bäre-Tower. Das gut 100 m hohe Gebäude wird ein Panoramarestaurant, 152 Mietwohnungen, ein Hotel und ein Ärztezentrum mit bester Aussicht auf die Schweizer Alpen beherbergen. Die Estermann Bauunternehmung mietete für das Projekt drei spitzenlose Wolff-Clear-Krane.

Wolff 6031.8 Clear
Arbeitsplatz mit Aussicht in imposanter Höhe: Der 126,5 m hohe Wolff 6031.8 Clear überragt den bald gut 100 m hohen Bäre-Tower im Schweizer Ostermundigen. (Bilder: Rafael Ullrich)

Die komplexe Baustelle erforderte schon vor Baubeginn eine intensive Zusammenarbeit bei der Planung. Insbesondere die Nähe zum Flugplatz Bern-Belp hatte erheblichen Einfluss auf das Krankonzept. So entschied man sich wegen ihrer niedrigeren Aufbauhöhen und eindeutig nach oben abgegrenzten Optik für die spitzenlosen Wolff-Clear-Krane. Außerdem mussten Montagen und Betrieb beim Bundesamt für Zivilluftfahrt angemeldet und die beiden höchsten Krane mit Hindernisfeuern und Warnmanschetten am Drehteil ausgestattet werden. Wegen der ebenfalls unmittelbaren Nähe zu einer Gleisanlage wurden zudem alle drei Krane mit einer Erdung und Arbeitsbereichsbegrenzung ausgestattet, um die Sicherheitsauflagen der Bahn einzuhalten.

Der höchste Kran, ein Wolff 6031.8 Clear, wurde zunächst auf 81 m Hakenhöhe montiert und im Bauverlauf zweimal bis auf 126,5 m geklettert und abgespannt. „Durch die Konstruktion der Fassadenelemente konnten die Abspannungen nicht wie üblich in den Stirnseiten der Decken fixiert werden, sondern wurden durch Fenster- und Türöffnungen hindurch im Inneren des Gebäudes befestigt“, erläutert Johannes Eckert, Leiter Vertrieb bei Wolffkran Schweiz. Bereits im Vorfeld der Kranmontage mussten die Fixierpunkte der Abspannungen an Gebäude und Kranturm exakt bestimmt und das Fundament des 6031.8 Clear entsprechend berechnet werden. Die Fassadenelemente werden kontinuierlich installiert, sobald ein Stockwerk fertiggestellt ist. Das ist rund alle sieben Arbeitstage der Fall. „Die Einbaureihenfolge der Fassadenteile ist dadurch festgelegt und ein nachträglicher Einbau kaum noch möglich“, erläutert Kranexperte Beni Buchs. „Tür- und Fensterahmen im Bereich der beiden Anbindungen werden deshalb entsprechend modifiziert und um die Abspannungen herum eingebaut.“

Wolff 6031.8 Clear
Die zwei Abspannungen, die den Wolff 6031.8 Clear mit dem Bäre-Tower verbinden, mussten weit im Inneren des Gebäudes fixiert und die Fassadenelemente außenherum gebaut werden. (Bild: Wolffkran)

Die Estermann Bauunternehmung arbeitet seit vielen Jahren mit Wolffkran Schweiz zusammen. Neben dem Bäre-Tower setzen die Unternehmen aktuell den Claraturm und den Baloise Park in Basel gemeinsam um. „Das Team von Wolffkran bringt für jede Baustelle und in jeder Bauphase umfassende Erfahrungen mit“, sagt Beni Buchs. „Die detaillierte Planung und zuverlässige Beratung ermöglichen uns stets einen reibungslosen Bauablauf.“

Zwischenzeitlich sind zwei der drei Wolff-Krane bereits demontiert. Der 126,5 m hohe 6031.8 Clear hebt noch unermüdlich Beton und Fassadenteile auf über 100 m Höhe. Während ganz oben noch die letzten der insgesamt 32 Stockwerke errichtet werden, ist bei den unteren Wohnungen schon der Innenausbau abgeschlossen, zwei Drittel der 152 Apartments sind bereits vermietet.