Auftragslage

Der Bauwirtschaft fehlt noch Schwung

Die deutsche Bauwirtschaft kam zu Jahresbeginn noch nicht recht in Schwung. Trotz milder Temperaturen lag – wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Ende März meldete – der baugewerbliche Umsatz der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Januar um nominal 5,8 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Dafür sei allerdings ein statistischer Basiseffekt verantwortlich, der auf das außergewöhnlich gute Wetter zu Jahresbeginn 2014 zurückgeht, als die Branche zweistellige Zuwachsraten verzeichnete. Auch gab es im Januar einen Arbeitstag weniger – die Bauunternehmen sind aber noch gut aufgestellt: Die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten gingen mit einem Auftragsbestand von 26,4 Milliarden Euro in das neue Jahr, 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr und der beste Jahreseinstieg seit 1998! Allerdings kamen im Januar nur nominal 0,4 Prozent dazu (real -0,8 %).

Durchweg positive Signale schickt der Wohnungsbau, wo die Nachfrage im Januar um sieben Prozent angezogen hat, der Umsatz um ein Prozent. Dagegen gab es im Wirtschaftsbau sowohl ein Order- als auch ein Umsatzminus (-8,1 % bzw. -7,0 %). Der Öffentliche Bau leidet nach wie vor unter der Investitionszurückhaltung der Öffentlichen Hand: Hier melden die Baubetriebe einen Umsatzeinbruch um 9,1 Prozent. Allerdings kann die Branche für dieses Jahr auf eine bessere Entwicklung hoffen: Der Auftragseingang legte um über 10 Prozent zu.