Hubarbeitsbühne

Härtetest in Tschernobyl

30 Jahre nach dem Reaktorunfall stecken immer noch Hunderte Tonnen radioaktives Material unter einer hastig errichteten Schutzhülle. Ein 120 m hoher Neubau soll die brüchig gewordene Konstruktion ab Ende 2017 ersetzen und dauerhafteren Schutz vor radioaktiver Strahlung bieten. Auf der Baustelle des Sarkophags für die Atomruine in Tschernobyl arbeitet auch eine WT1000 von Palfinger unter härtesten Bedingungen. Für eine Generalüberholung kehrte die Hubarbeitsbühne nun vorübergehend nach Krefeld zurück – alles andere als ein Routinefall nach drei Jahren Nonstop-Betrieb, im Winter bei extremer Kälte, im Sommer bei Hitze. Die umfassenden Arbeiten wären in der Ukraine nicht durchführbar gewesen, bedurften aber auch der aufwendigsten Vorbereitung, die Palfinger jemals für eine Wartung ausgeführt hat. Wichtigste Voraussetzung für den Transport nach Deutschland war, dass das Gerät nicht mit radioaktivem Material kontaminiert ist. Strahlenmessungen bescheinigten die Unbedenklichkeit. Unter hohen Sicherheitsauflagen traf die WT1000 schließlich in einer extra angemieteten Halle in Krefeld ein, die Revision konnte beginnen. Neben dem Tausch sämtlicher Hydraulikschläuche musste auch das Fahrgestell einem Komplettservice unterzogen werden. Anfang Mai soll die Maschine wieder in Tschernobyl im Einsatz sein.