Mehr Bewegungsfreiheit

Ein Rototop am Cat 302 CR Next Generation unterstützt beim Bau von Biketrails

Wenig Gewicht und Aufbau, aber volle Leistung vorn am Anbaugerät – das verspricht der Drehantrieb Rototop von Holp. Wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten sind zeigen zwei Erfahrungsberichte.

Einsatz des Rototop bei Bohrungen an der Talsperre Tambach-Dietharz in der Nähe von Erfurt: Hier ist uneingeschränkte Beweglichkeit besonders wichtig, weil parallel neben dem Bagger gearbeitet werden muss. (Bilder: Holp)

Ein Rototop am Cat 302 CR Next Generation unterstützt Downhill-Mountainbiker Benedikt Purner aus Vorarlberg beim Bau von Biketrails und Wanderwegen im Alpengebiet. Der ehemalige Profisportler ist mit seiner Maschine im Auftrag von Tourismusverbänden, Bergbahnen und Kommunen meist in schwierigem und unwegsamem Gelände mit vielen Bäumen und Sträuchern zugange. Bei der überwiegenden Zahl seiner Projekte steht die naturnahe und umweltschonende Umsetzung des Bauvorhabens im Vordergrund, sodass als Maschine maximal ein 2-t-Bagger in Frage kommt.

Um die Reichweite seines Minibaggers komplett nutzen zu können, hat Purner ihn mit einem Rototop von Holp ausgestattet. Damit gewinnt er Bewegungsfreiheit und macht seine Anbaugeräte – wie Sieblöffel, Profillöffel, Reißzahn und Holzzange – mit 360 Grad endlos drehbar. „Dank Rototop brauche ich an den verschiedenen Anbauwerkzeugen keinen Drehantrieb mehr, das macht die Anschaffung günstiger“, erklärt Purner. Vor dem Kauf über die Zeppelin-Niederlassung in Inzing nutzte er die Gelegenheit, das Arbeiten mit dem Rototop in der Holp-Testarena auszuprobieren.

Auf seiner aktuellen Baustelle bei Biberwier in Tirol erstellt er einen Trail für Einsteiger, der zugleich Varianten für geübte Biker bieten soll. Schon bei den Vorarbeiten – Äste wegräumen, Material einbringen, verdichten und modellieren – zeigt sich laut Purner ein Vorteil des Rototop: „Durch die komplette Drehbarkeit kann man nicht nur zum Bagger hinarbeiten, sondern auch vom Bagger weg. Somit schaffe ich viel einfacher Äste zur Seite und bewege den Löffel in jede Richtung.“ Die Handarbeit und damit der gesamte Zeitaufwand für eine Baumaßnahme habe sich durch den Rototop deutlich reduziert.

Ähnliches berichtet das Team der Trinitz Bauwerksanierung aus Dresden. Der 27-Mann-Betrieb setzt schwerpunktmäßig Betonbauwerke in Stand, restauriert historische Gebäude und kümmert sich um deren statische Sicherung. Häufig gilt es dabei Pfähle zu gründen oder auch waagerechte Bohrungen durchzuführen, die meist 14 bis 20 m tief in die Erde reichen und einen Durchmesser von 170 mm haben. Senkrechte Bohrungen werden bei Bauwerksgründungen angebracht, waagerechte Bohrungen zur Sicherung von Bauwerken. Hierfür nutzt das Unternehmen seit einigen Monaten einen Rototop am Bobcat-Bagger E60 mit Bohrlafette.

„Wir haben durch den Rototop nicht nur mehr Bewegungsfreiheit bei allen Baggerarbeiten, der Einsatz mit der Bohrlafette geht nun auch wesentlich einfacher, da man sie unkompliziert in alle Richtungen drehen kann. Die aufwendigen Vorarbeiten und Einstellungen für eine Bohrung werden deutlich schneller erledigt“, erklärt Marco Trinitz. Damit in alle Richtungen gearbeitet werden kann, setzte er früher auf mehrere Drehantriebe an der Bohrlafette. Die Einstellungen an den verschiedenen Motoren mussten teilweise im Bagger und teilweise außerhalb erledigt werden – was ein ständiges Aus- und wieder Einsteigen zur Folge hatte.

Nun ist nur noch ein zusätzlicher Drehmotor am Bagger verbaut, der für das seitliche Schwenken zuständig ist. Die anderen Bewegungsmöglichkeiten kommen vom Ein- und Auskippen des Stiels, und der Rototop – der übrigens im Vergleich zu einem Tiltrotator eine deutlich niedrigere Bauhöhe hat – sorgt für die komplette 360-Grad-Drehung. Die meisten Einstellungen können nun von der Kabine aus getätigt werden, nur der zusätzliche Motor wird noch über ein Bedienfeld außen eingestellt.