Zeppelin

Miniaturbagger begeistern mit La-Ola-Welle

Zeppelin, Miniatur Wunderland
Mit viel Liebe fürs Detail: Im Hamburger Miniatur Wunderland wurde eine Zeppelin-Niederlassung nachgebaut. (Bild: actionpress/Christina Czybik)

Im Miniatur Wunderland Hamburg gibt es seit Kurzem eine Zeppelin-Niederlassung inklusive Baumaschinenwerkstatt, Büro und Ausstellungsfläche. Die neue Anlaufstelle für Baumaschinenfans liegt in der Modellstadt Knuffingen zwischen Harz und Alpen, einer der ältesten Abschnitte der Modelleisenbahnanlage.

Die Niederlassung wurde detailgetreu auf einer Fläche von 830 x 470 mm nachgebaut und entspricht einem Originalgebäude mit seiner typischen Architektur. Im Inneren der Werkstatt sind hinter den drei beleuchteten Toren typische Wartungsszenen zu sehen – sie zeigen Reparaturarbeiten an Cat-Mobilbaggern und einem Cat-Zweiwegebagger. Die eigentliche Attraktion ist aber die Parade von zehn Kettenbaggern der Baureihe 320. Wenn die Besucher einen Knopf drücken, heben die Baumaschinen ihre Arbeitsausrüstung wie Monoausleger und Stiel samt Tieflöffel und bilden eine La-Ola-Welle.

Michael Nicolai, Zeppelin Neumaschinendisponent und selbst leidenschaftlicher Modellbauer, ist vom Ergebnis begeistert. Er nahm am unternehmensinternen Ideenwettbewerb teil und brachte sich dort mit einem umfassenden Konzept ein. Zusammen mit dem Team vom Miniatur Wunderland entwickelte er Ideen für die Zeppelin-Niederlassung Knuffingen. Eine ist etwa die Beleuchtung: Damit die La-Ola-Welle auch zu sehen ist, wenn das Miniaturland in den Nachtmodus wechselt, wird die Flotte der zehn Kettenbagger extra von fünf Strahlern erhellt. Außerdem wurden für die La-Ola-Welle kleinste SMD LED verwendet. Für Licht im Gebäude sorgen ebenfalls 30 LED und außen an der Halle wurden sechs modifizierte Straßenlaternen befestigt.

Die Niederlassung entstand als 3D-Zeichnung. Daran schloss sich der Produktionsprozess per CNC-Fräse an, bei dem das Gebäude als Bausatz entstanden ist. Die Fräse war eine Woche lang im Dauereinsatz. Für die Bürobauteile wurden Polyacrylplatten verwendet. Die Werkstatt wiederum entstand aus extra angefertigten Polyplatten. So wurde beispielsweise das Wellblech an der Fassade und auf dem Dach gefräst, dann mit Sprühlack behandelt, mit einer Messingbürste gebürstet und mit Wasser gealtert, um dem Original möglichst nahe zu kommen. Der Bodenbelag wurde ebenfalls gefräst und dann in die Mechanik eingelassen. Die Elektronikabteilung des Miniatur Wunderlands hat für die Wellenbewegung der Baggerarme zehn Getriebemotoren, Gleitmaterial für Taumelscheiben sowie Messing, Aluminium und Endschalter verbaut – insgesamt wurden drei verschiedene Bewegungsmodi programmiert.

Die Werkstatt punktet mit ihrer detailreichen Ausstattung: Ein 3D-Drucker erstellte unter anderem Bohrmaschinen und Drehbank. Vor der Niederlassung ist ein Tieflader zu sehen, der einen Cat-Kettenbagger 336 von der Baustelle abgeholt hat – an dem Löffel zeugen noch Erdspuren von seinem Arbeitseinsatz. Außerdem gibt es in Knuffingen ein Hochregallager mit Anbauwerkzeugen. Auf dem Außengeländer der Niederlassung reiht sich ein breites Sortiment an Baumaschinen wie die Kettendozer D11 und D9T, ein Baggerlader oder der Radlader 972M sowie ein Mobilbagger M318D.

Vor der Miniaturniederlassung führen drei Gleise vorbei – auch dort ist der Bezug zu Cat-Baumaschinen in Form eines Zuges präsent. Das tschechische Unternehmen CZ-Loko ist auf die Herstellung, Modernisierung und Reparatur von Schienenfahrzeugen spezialisiert – Zeppelin CZ ist daran beteiligt. „Es war ein ausdrücklicher Wunsch unserer Geschäftsführung, dass auf der Anlage durch das Wunderland auch eine Lok von CZ-Loko fährt. Das Team vom Miniatur Wunderland hat deshalb eine eigene CZ-Loko im Maßstab 1:87 nachgebaut, die auch fahrbereit ist“, berichtet Nicolai. Diese zieht nun Waggons, die Baumaschinen geladen haben und damit zur nächsten Gleisbaustelle auf der Anlage unterwegs sind.